Nach hohen, coronabedingten Verlusten erholt sich die Lufthansa wieder. Ein wichtiger Umsatztreiber ist das Frachtgeschäft – in das der Konzern nun weitere Investitionen plant.
Im vergangenen Geschäftsjahr standen bei der Lufthansa 2,2 Milliarden Minus unterm Strich – im ersten Quartal habe man die Verluste nun aber fast halbieren können, wie der Konzern anlässlich der Hauptversammlung am Dienstag, dem 10. Mai, mitteilte. „Nach zwei Jahren Pandemie lassen wir die Krise heute mental hinter uns und blicken gestärkt in die Zukunft“, sagte Carsten Spohr laut Tagesschau.
Noch vor Ablauf des Jahres 2025 wolle man wieder das Vorkrisenniveau erreichen: In diesem Jahr wolle man wieder 75 Prozent und im kommenden Jahr 95 Prozent des Angebots von vor der Pandemie fliegen. Auch neue Stellen wolle man wieder schaffen, nachdem insgesamt 36.000 Arbeitsplätze abgebaut wurden.
Einen wesentlichen Fokus setzt die Airline aber auch auf das eigene Frachtgeschäft: Mit Zukäufen reagiere man angesichts der weltweiten Störungen in den Lieferketten auf die anhaltend hohe Nachfrage auf dem Luftfracht-Markt, meldet die Verkehrsrundschau.
Zehn neue Frachtflieger geplant
Lufthansa Cargo erwirbt in den nächsten Jahren insgesamt zehn weitere Boeing-Maschinen. Dazu zählen zunächst drei Maschinen vom Typ 777F, die sie bereits im Portfolio habe. Auch zwei Leasingverträge für Frachter dieses Typs, die 2024 auslaufen würden, werden erneut verlängert. Ab 2027 sollen dann sieben Frachter des Typs 777-8F folgen, heißt es weiter. Diese würden rund 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als die 777F-Flieger. Dies passe auch ins Nachhaltigkeitskonzept des Konzerns: Bis 2030 wolle man die Netto-CO2-Emissionen halbieren.
Die neuen Frachtmaschinen sollen auf Langstrecken eingesetzt werden. Bereits vor gut einem Monat gab Lufthansa Cargo bekannt, neue Frachtflieger für Transporte im E-Commerce zur Verfügung zu stellen. Dabei handelt es sich allerdings um Mittelstreckenflieger, die Strecken von etwa 3.500 Kilometern zurücklegen.
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