Ein halbes Jahrhundert mischt KEP-Dienstleister Hermes nun inzwischen unter den Paketzustellern mit.
Am 1. Juni 1972 startete Versandhändler Otto mit dem „Hermes-Paket-Schnell-Dienst“ ein hauseigenes, von der Deutschen Post unabhängiges Paketverteilungssystem – mit enormem Erfolg: „Die vergangenen 50 Jahre waren für Hermes sehr bewegend: Aus dem einst kleinen Paketdienstleister wurde ein Name, der aus der Paketbranche nicht mehr wegzudenken ist“, sagt Olaf Schabirosky, Chief Executive Officer bei Hermes Germany, anlässlich des Jubiläumstags.
In den letzten Jahren verzeichnete der Logistiker ein enormes Wachstum: Nach jüngsten Angaben der Otto Group erwirtschaftete die Hermes Gruppe, zu der auch der Paketdienst gehört, beflügelt vom E-Commerce im vergangenen Geschäftsjahr 490 Mio. Euro Umsatz – eine Steigerung von 40,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wenngleich diese Zahlen nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar sind, da Anteile von Hermes Germany sowie das britische Geschäft Hermes Parcelnet im Juni 2021 von Advent übernommen wurden.
Am Wachstumskurs „halten wir auch zukünftig fest, um die Logistik entschlossen und nachhaltig nach vorne zu treiben“, erklärte Schabirosky weiter. „Wir haben bei Hermes Germany in den letzten Jahren einen erfolgreichen Weg eingeschlagen: Wir sind nachhaltig gewachsen, haben unser Kundenportfolio beachtlich ausgebaut und Services verbessert.“ Eine Zustellquote von 97 Prozent beim ersten Versuch und 93 Prozent Zustellungen am Folgetag sei „eine erstklassige operative Leistung, die hier tagtäglich erbracht wird“, so der Hermes-Germany-Chef.
Vom deutschen Otto-Servicepartner zum globalen Player
Bereits kurz nach der Gründung, im Weihnachtsgeschäft 1973, stellte Hermes für Otto die millionste Sendung zu, drei Jahre später betreute der „Hermes Versand Service“ mit 560 Angestellten bereits das gesamte Otto-Sendungsaufkommen und gewann hierzulande flächendeckend an Präsenz. „Nach der Währungsumstellung am 1. Juli 1990 ist Hermes der erste Paketdienst, der in der DDR flächendeckend Kund*innen beliefern konnte“, stellt der Logistiker weiter zu seiner Geschichte heraus. Der erste Paketshop wurde 1999 eröffnet.
Mittlerweile liefert Hermes an Spitzentagen über zwei Millionen Sendungen aus, bundesweit gibt es über 16.500 PaketShops. Das eigene Logistiknetzwerk umfasst hierzulande allein 13 Logistik-Center sowie 275 eigene und Partner-Standorte – in den vergangenen Jahren wurden etwa 300 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Hermes beschäftigt 6.000 Leute aus 90 Ländern weltweit und versendet in 150 Länder.
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Fokusthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Für die Zukunft fühlt sich Hermes bestens gerüstet. Unter anderem setzt das Unternehmen weiter „auf die konsequente Digitalisierung“ des eigenen Geschäfts, beispielsweise mit einer digitalen Tourenplanung, die Zustellern die Arbeit erleichtert. „Darüber hinaus sind Nachhaltigkeit und Klimaschutz strategisch noch stärker in den Mittelpunkt unseres Tuns gerückt und sind erklärtes Unternehmensziel“, betonte Schabirosky. So setze Hermes auf sein Modell für eine nachhaltige City-Logistik, das noch in diesem Jahr auf weitere Städte ausgeweitet werden soll. Des Weiteren sollen mit Ökostrom, erneuerbaren Energien und effizienten Anlagen an den Logistikstandorten CO₂-Emissionen reduziert werden.
„Ohne unser starkes Miteinander und das Engagement aller Mitarbeitenden sowie das Vertrauen unserer Partner wie auch Endkund*innen wäre dies nicht möglich gewesen“, resümiert der Hermes-CEO und sprach allen Beteiligten seinen Dank aus.
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