Am Freitag, dem 21. April, kommt insbesondere der Fernverkehr der Deutschen Bahn den ganzen Tag über weitgehend zum Erliegen. Auch im Flugverkehr soll es zu Streiks kommen.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat Beschäftigte der Deutschen Bahn sowie bei rund 50 weiteren Bus- und Bahnunternehmen erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Diese werden an besagtem Freitag vom Betriebsbeginn um 3 Uhr nachts bis 11 Uhr andauern, meldete u. a. die Tagesschau mit Verweis auf den Bayerischen Rundfunk, der dies aus Verhandlungskreisen erfahren habe. Reisende müssen mit Ausfällen und Verspätungen rechnen.
Schienenverkehr: Verhandlungen für bis zu 230.000 Beschäftigte
Die Arbeitsniederlegungen werden demnach sowohl den Nah- als auch den Fernverkehr betreffen. Ziel sei es, kurzfristig mehr Druck auf jene Arbeitgeber auszuüben, „die immer noch meinen, die Forderungen der Beschäftigten ignorieren zu können“, zitiert der Bericht aus der Einladung zur Gewerkschaftspressekonferenz. Die Tarifverhandlungen betreffen dort etwa 230.000 Beschäftigte in Bus- und Bahnunternehmen, allein bei der Deutschen Bahn seien es gut 180.000.
Die Tarifverhandlungen von EVG und Bahn sollen am Dienstag, dem 25. April fortgesetzt werden. Gefordert werden 12 Prozent bzw. mindestens 650 Euro mehr Lohn pro Monat, die Deutsche Bahn hatte zuletzt 5 Prozent mehr Lohn sowie Einmalzahlungen von bis zu 2.500 Euro zugesichert. Aktuell laufen auch Verhandlungsgespräche mit dem Bahnunternehmen Transdev, ob es auch dort zu Streiks kommen wird, blieb unklar.
Verdi kündigt Streiks im Flugverkehr an
Zum Wochenende werden Züge nicht das einzige Verkehrsmittel sein, bei dem Ausfälle und Verspätungen zu erwarten sind. So plant die Gewerkschaft Verdi Warnstreiks im Flugverkehr. Wie es in der entsprechenden Ankündigung heißt, werden Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen tätig sind, zu einem ganztägigen Warnstreik am Donnerstag, dem 20. April, und Freitag, dem 21. April, aufgerufen. Der Streik beginnt in der Regel in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und endet in der Nacht von Freitag auf Samstag. Betroffen sind die Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn.
In diesem Fall gehe es darum, die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit zu erhöhen und eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen zu finden. Verhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) am 11. und 12. April hätten noch nicht zu einer Lösung geführt. „Wir fordern den BDLS auf, in den Verhandlungen am 27. und 28. April endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um weitere Streiks zu vermeiden und den Konflikt noch vor Pfingsten zu beenden“, sagte Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft Verdi.
EVG und Verdi hatten bereits Ende März parallel gestreikt. Dabei hatten sie fast alle öffentlichen Verkehrsmittel lahmgelegt. Die Logistikbranche hatte im Zuge des bundesweiten Streiktages vor Millionenschäden gewarnt.
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