Einigung erzielt: Verdi und der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE) haben einen neuen Tarifvertrag ausgehandelt.
Es hat drei Verhandlungsrunden und zwei Warnstreiks gebraucht, doch nun kann die Gewerkschaft Verdi einen Erfolg vermelden: Am Wochenende einigte man sich mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE) auf eine Erhöhung des Eisenbahn-Tarifvertrags (ETV) für etwa 5.000 Beschäftigte in über 40 Verkehrsbetrieben. Im Juni wird es demnach eine steuerfreie Einmalzahlung von 1.500 Euro geben. Ab Oktober 2023 startet die Erhöhung der Gehälter um 300 Euro pro Monat. Die Laufzeit betrage 18 Monate.
Endgültige Details werden in den kommenden Tagen vereinbart. „Mit dem Ergebnis haben wir eine deutliche und zügige Erhöhung der Entgelte erreicht. In den unteren und mittleren Entgeltgruppen bedeutet es eine Steigerung von 9,3 bis 13 Prozent und damit die dringend notwendige Entlastung angesichts der hohen Inflation“, so Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse. Auch Auszubildende profitieren: Für diese gibt es eine Einmalzahlung von 750 Euro und eine monatliche Erhöhung von 150 Euro.
Erfolgreiche Warnstreiks
Zwei Warnstreiks waren der Einigung vorausgegangen, an denen sich Verdi zufolge jeweils mehr als 2.000 Beschäftigte beteiligt hatten. Das letztendliche Verhandlungsergebnis wäre „ohne den massiven Druck aus den Betrieben“ nicht möglich gewesen, so Nüsse.
Der Tarifstreit mit dem AGVDE lief unabhängig von den Verhandlungen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG mit der Deutschen Bahn und weiteren Verkehrsunternehmen. Hier sind die Verhandlungen weiter festgefahren, eine Einigung ist bislang nicht in Sicht.
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