Nach der Urabstimmung bei der Deutschen Bahn wird es vorerst keine unbefristeten Streiks geben.
Monatelang zog sich der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn, immer wieder mussten Reisende mit Ausfällen und Verspätungen kämpfen, weil die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ihren Forderungen mit Streiks Nachdruck verleihen wollte. Nun können Kunden allerdings aufatmen, denn ein unbefristeter Streik ist vorerst vom Tisch. Bei der Urabstimmung der EVG stimmten 52 Prozent für die Annahme der Schlichtungsempfehlung und für einen Tarifabschluss. Für einen unbefristeten Streik hätten sich 75 Prozent aussprechen müssen, wie das ZDF schreibt.
👉 Das Ergebnis der Urabstimmung ist da 👈
— EVG (@DeineEVG) August 28, 2023
52 % haben sich für die Annahme der Schlichtungsempfehlung ausgesprochen. Damit haben wir ein klares Votum der Mitgliedschaft für einen Tarifabschluss. pic.twitter.com/N4J9GimZxi
Nachdem sich beide Parteien in monatelangen Verhandlungen nicht einigen konnten, kam es zu einem zweiwöchigen Schlichtungsverfahren, bei dem die Vermittler einen Kompromissvorschlag ausgearbeitet haben. Bereits vor der Urabstimmung hatte der EVG-Bundesvorstand seinen Mitgliedern empfohlen, den Schlichterspruch anzunehmen.
Lohnerhöhung und Inflationsausgleichsprämie
Der ausgearbeitete Schlichterspruch sieht vor, dass die gut 180.000 Beschäftigten in zwei Stufen 410 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von 25 Monaten erhalten. Außerdem soll eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.850 Euro im Oktober ausgezahlt werden. Zusätzlich sollen vereinzelte Berufsgruppen nach Ablauf der Laufzeit strukturelle Erhöhungen in den Tariftabellen erhalten.
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