Um DB Cargo zu schwarzen Zahlen zu verhelfen, soll es einen massiven Stellenabbau geben.
DB Cargo, die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn mit rund 30.000 Mitarbeitern, schreibt seit Jahren rote Zahlen. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Verluste auf 665 Millionen Euro. Damit soll nun Schluss sein, bereits für das kommende Jahr rechnet die Bahn mit einem Turnaround und peilt schwarze Zahlen an. Dies scheint allerdings nur mit einem massiven Stellenabbau möglich. Wie Business Insider berichtet, sollen bei der DB Cargo an die 1.800 Stellen auf der Kippe stehen. Das entspricht sechs Prozent der Belegschaft. Die hohe Zahl an Stellenstreichungen sei für den Betriebsrat „ein Schock“ gewesen. Erst im Juli hatte die Bahn-Vorständin Sigrid Nikutta öffentlich versichert, dass es keinen Abbau tausender Arbeitsplätze bei DB Cargo geben soll.
In einer Mitteilung an ihre Mitglieder hat die Bahngewerkschaft EVG die Stellenstreichungen als eine „Zerschlagung des Güterverkehrs“ bezeichnet. „Die Vorstände machen Fehler, und unsere Kolleginnen und Kollegen sollen die Zeche zahlen. Dem stellen wir uns entschieden entgegen!“, soll es von der EVG-Vorsitzenden Cosima Ingenschay darin heißen.
Sanierungsplan soll im Oktober vorgestellt werden
Wie ein Bahn-Sprecher beim Manager Magazin kommentiert, laufen derzeit Gespräche mit Vertretern der Arbeitnehmer, wie sich die DB Cargo in Zukunft wettbewerbsfähiger aufstellen kann. Bis Oktober soll ein Rettungsplan für die kriselnde Zugsparte vorgelegt werden.
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