Das Porto für Briefe soll um 13 Prozent auf 70 Cent steigen. Höchstwert in der Geschichte der Deutschen Post. Hinter der Erhöhung steckt das Bundeswirtschaftsministerium.
Ab dem 1. Januar 2016 werden Briefe wieder einmal teurer: Zum vierten Mal in Folge erhöht die Deutsche Post das Briefporto auf voraussichtlich 70 Cent. Das entspricht einer Steigerung um satte 13 Prozent und wäre die stärkste Erhöhung in der Geschichte der Post. Bis 2018 soll dann aber nicht mehr am Porto geschraubt werden. Wie die FAZ berichtet, habe die Deutsche Post bereits 70-Cent-Marken gedruckt, habe die Preiserhöhung bisher aber noch nicht bestätigt. Ein Entscheidungsentwurf der Bundesnetzagentur, welche die Preiserhöhung genehmigen muss, habe die Pläne offenbart.
Bundeswirtschaftsministerium will höhere Einnahmen für die Post erzielen
Grund für die Briefporto-Erhöhung sind neue gesetzliche Vorgaben für die Portoregulierung. Die Aufsichtsbehörde muss sich zum ersten Mal an den Gewinnmargen anderer Postunternehmen in Europa orientieren. Damit habe die Deutsche Post viel mehr Spielraum, was die Preiserhöhung angeht. Hinter der aktuellen Porto-Erhöhung steht nach Angaben der FAZ das Bundeswirtschaftsministerium, das höhere Einnahmen für die Post erzielen möchte.
Das ist auch den Wettbewerbern der Post ein Dorn im Auge: Sie kritisieren, dass der Staat diese Entscheidungen fällt, obwohl er als Großaktionär der Post selbst am stärksten von einer solchen Preisanpassung profitiere. Das Wirtschaftsministerium argumentierte dagegen, dass man auf die hohen Personalkosten der Post und die sinkenden Briefmengen reagieren müsse.
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