Von Instabox wird es künftig keine Logistikdienstleistungen in Deutschland mehr geben.
Rund eineinhalb Jahre hat Instabox sein Glück auf dem deutschen Markt gesucht – und es offensichtlich nicht gefunden. Der Logistikdienst, der Sortierung und Zustellung übernimmt, aber sich auch auf smarte Paketstationen spezialisiert hat, verkündete am Mittwoch über das soziale Business-Netzwerk LinkedIn seinen Rückzug aus Deutschland.
„Nach einer gründlichen Bewertung unserer aktuellen Position auf dem Markt bedauern wir, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir zu dem Schluss gekommen sind, dass es notwendig ist, unsere lokalen Aktivitäten vorerst zu schließen“, heißt es in dem entsprechenden Beitrag des Unternehmens.
Instabox verweist auf positives Feedback
Der Schritt sei „trotz des ermutigenden Feedbacks“ vonseiten der Handelspartner und Verbraucher notwendig, da das „Volumen nicht die notwendigen Schwellenwerte erreicht, um den Betrieb aufrechtzuerhalten“. Im Rahmen des Rückzugs habe Instabox seine Lieferungen bereits reduziert. Bis Ende Oktober sollen diese abgeschlossen sein.
Einen finalen Schlussstrich wolle das Unternehmen hingegen nicht ziehen und hält sich eine Rückkehr offen: „Wir sind uns des immensen Potenzials des deutschen Marktes bewusst und bleiben optimistisch, was die Relevanz unserer Dienstleistungen in Deutschland angeht. Während wir diese Pause einlegen, bleiben wir hoffnungsvoll, dass die Umstände eine Rückkehr von Instabee in der Zukunft ermöglichen werden.“
Aktivität vor allem im Norden
2015 wurde Instabox in Schweden gegründet. Ziel des Logistikers sind nach eigenen Aussagen „unkomplizierte E-Commerce-Lieferungen mit erneuerbarem Diesel, Biogas und Strom für einige der beliebtesten Händler in Europa“. Mit seinen Paketstationen startete der Dienst im Frühjahr 2022 auf dem deutschen Markt, daneben ist er auch in Norwegen und Dänemark aktiv. Im Oktober letzten Jahres erfolgte der Zusammenschluss mit Budbee, aus dem die neue Muttergesellschaft Instabee erwuchs.
Rückzug kündigte sich bereits an
Dass die hiesigen Geschäfte nicht unbedingt fruchteten, zeichnete sich an einigen Entwicklungen bereits vor Monaten ab: Nachdem das Unternehmen in Berlin, Hamburg und mehreren nordrhein-westfälischen Städten gestartet war, erfolgte bereits wenige Monate später, konkret im April 2023, ein erster Rückzug.
„In Hamburg wurden alle Instaboxen abgebaut, und auch die NRW-Standorte verschwanden. Beispielsweise in Solingen, Hilden, Neuss, Düsseldorf, Ratingen, Köln, Langenfeld, Dortmund, Oberhausen, Siegburg und Bonn“, berichtet das Branchenportal Paketda. Von dem Abbau ausgenommen waren demnach lediglich 32 Stationen in Berlin.
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