Leere Regale in den Supermärkten könnten den Deutschen das Weihnachtsessen vermiesen.
Leere Regale in den Supermärkten – besonders bei den Produkten Nudeln, Mehl und Toilettenpapier – ist den deutschen Konsumenten noch gut aus den Hochzeiten der Coronapandemie bekannt. Derzeit kommt es wieder verstärkt zu Engpässen bei der Warenversorgung. Grund ist nun allerdings der seit Monaten anhaltende und verhärtete Tarifkonflikt zwischen den Handelsunternehmen und Gewerkschaften. Dieser hat in den letzten Wochen vermehrt zu Streiks in der Warenversorgung und Lagerlogistik geführt, Engpässe von bestimmten Produkten waren die Folge.
Besonders bei Lebensmitteln mit kurzer Haltbarkeitsdauer wie Obst, Gemüse, Fleisch und Tiefkühlwaren kommt es derzeit immer wieder zu Engpässen, wie es aus der Branche heißt. Aber auch bei Pflegeprodukten, Reinigungsmitteln und Kosmetika gab es in den letzten Wochen immer wieder Verzögerungen.
Filialen schlagen Alarm
Die Streiks, vor allem in den Bereichen Lager und Logistik, hatten in den vergangenen Wochen verschiedene Ausprägungen und je nach Region unterschiedlich starke Folgen. Während einige Arbeitsniederlegungen nur wenige Stunden dauerten, zogen sich andere über mehrere Tage. So berichtet ein Münchner Supermarkt, bereits vor Wochen Lebkuchen und Adventskalender bestellt zu haben, die immer noch nicht eingetroffen sind.
In den kommenden Tagen könnte sich die Situation noch verschärfen und auch das Weihnachtsfest beeinflussen. „Zu Weihnachten kommt die Familie zusammen und will sich etwas gönnen, zum Beispiel einen guten Braten. Der Kunde hat kein Verständnis dafür, wenn der nicht verfügbar ist“, sagt Martin Fassnacht, Handelsexperte von der Wirtschaftshochschule WHU beim Focus. Laut den Händlern sei die Lage inzwischen so kritisch wie in den Coronazeiten. Dass der Tarifstreit noch in diesem Jahr beigelegt wird, ist unwahrscheinlich. Deswegen werden sich die deutschen Verbraucher auch in den kommenden Wochen wohl auf Engpässe bei bestimmten Produkten einstellen müssen. „Wir werden noch eine Weile mit den Lücken leben müssen“, heißt es von einem Händler.
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Das ist ja mal eine Sichtweise.
Sicherlich kann man über die Forderungen der Gewerkschaft unterschiedlich er Meinung sein. Ihre Argumentation "Alte Leute herausschmeißen und neue einstellen.", ist schon sehr grenzwertig, wobei ich Ihnen unterstelle, dass Sie mit "Alte Leute" langjährige Mitarbeiter in einem Unternehmen meinen und nicht das Lebensalter der Beschäftigten.
Wenn man Ihrer Logik folgt, würden wir immer noch 12 Stunden und mehr am Tag arbeiten, einen Hungerlohn erhalten und das ohne Lohnfortzahlung bei Urlaub und Krankheit.
Die Beschäftigten haben in der Vergangenheit viel erreicht und wir profitieren davon.
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