VW will zahlreiche Stellen kürzen und den Mitarbeitern Aufhebungsverträge schmackhaft machen.
Die Volkswagen AG hat ein Personalabbauprogramm gestartet, das am 29. April beginnen soll. Dabei setzt der Konzern auf die Ausweitung der Altersteilzeit und ein Abfindungsprogramm. In der ersten Phase, genannt Turbophase, wird eine Sonderprämie von 50.000 Euro zusätzlich zur normalen Abfindung angeboten, wenn sich Mitarbeiter bis zum 31. Mai für einen Aufhebungsvertrag entscheiden. „Im Gegensatz zum pauschalen Aufhebungsvertrags-Programm aus dem Jahr 2006, basiert das Angebot aus 2024 auf dem Prinzip der doppelten Freiwilligkeit. Zudem gilt es ausschließlich für den Verwaltungsbereich, in dem die Senkung der Personalkosten angestrebt wird“, heißt es laut der Wirtschaftswoche aus internen Kreisen.
Das jetzt angestrebte Programm zum Stellenabbau sieht keine feste Laufzeit vor, sondern Budgets für einzelne Vorstandsbereiche. Auch soll es kein festes Ziel geben, wie viele Mitarbeiter genau gehen müssen; es wird sich an den Kosten orientiert. Das Performance-Programm der Marke VW soll bis 2026 einen Ergebnisbeitrag von bis zu vier Milliarden Euro bringen. Um das Ziel von 20 Prozent weniger Personalkosten in der Verwaltung ab 2026 zu erreichen, hat das Unternehmen bereits 2023 einen Einstellstopp sowie die Stabilisierung der tariflichen Entgeltstufen beschlossen.
Krise im Bereich E-Mobilität
Volkswagen kämpft jedoch mit einem Absatzrückgang bei Elektroautos, besonders in China und Deutschland, was die Profitabilität beeinträchtigt. Der E-Auto-Absatz der Marke ging im Vergleich zum Vorjahr trotz größerer Produktionskapazitäten zurück. Neben VW hat auch Konkurrent Tesla derzeit akut unter den schwachen Absatzzahlen zu leiden. Beim E-Autobauer sollen ebenfalls massive Personalkürzungen auf dem Plan stehen. Es wird spekuliert, dass von dem Stellenabbau 20 Prozent der Belegschaft, also jede fünfte Stelle, betroffen sein könnte. Dies würde sich auf rund 28.000 Betroffene summieren.
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