Um sich der Logistik der Zukunft anzunähern, setzt nun auch Bechtle aus Neckarsulm auf virtuelle Datenbrillen in der Logistik. Die Geräte stammen von Vuzix und Epson und funktionieren mit einer App von SAP.
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Auch das IT-Systemhaus Bechtle reiht sich nun in die deutschen Unternehmen ein, die in ihren Logistikzentren auf intelligente Datenbrillen setzen. Wie das Unternehmen selbst mitgeteilt hat, setze man am Hauptsitz in Neckarsulm eine Augmented-Reality-(AR-)Lösung mit Datenbrillen ein. Entwickelt wurde diese Lösung gemeinsam mit SAP.
Nach der DHL, VW und anderen Unternehmen in Deutschland, setzt nun auch Bechtle in Neckarsulm auf die virtuelle Realität, um die Prozesse im Logistikzentrum zu optimieren. „Dabei handelt es sich um die weltweit erste produktive Nutzung der Mobile App SAP AR Warehouse Picker. Seit Mai 2014 arbeiten Bechtle und SAP in einem Projekt, um die Integration zukunftsstarker digitaler Technogien in der Lagerlogistik voranzutreiben. Die erfolgreich implementierte Lösung bildet den Auftakt für weitere geplante Anwendungsfelder“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Meilenstein für die Logistik der Zukunft
Seit wenigen Wochen steuern Mitarbeiter in Neckarsulm eine Reihe von Kommissionierungsvorgängen durch Smart Glasses. „Bechtle wurde als Pilotstandort ausgesucht, nachdem unsere Logistikzentrale in Neckarsulm in kürzester Zeit mit Lager- und Bühnenausbau, intelligenter Fördertechnik und der modernen SAP Extended Warehouse Management-Anwendung auf einen leistungsstarken, zukunftweisenden Stand gebracht wurde. Der Einsatz von Datenbrillen im dynamisch wachsenden Tagesgeschäft mit hohen Kundenanforderungen ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zur Logistik der Zukunft“, sagte Klaus Kratz, Bereichsleiter Logistik bei Bechtle.
Bechtle setzt dabei nach eigenen Angaben auf Brillen von den Herstellern Vuzix und Epson. Gleichzeitig werden aber auch weiter die Handscanner eingesetzt. Die Brillen sind dabei ständig über WLAN mit dem Lagerverwaltungssystem verbunden. Die Mitarbeiter im Logistikzentrum sehen auf ihrer Datenbrille relevante Informationen und werden so schrittweise durch den Kommissionierungsvorgang geführt. Auf den Datenbrillen ist dafür eine mobile Android-App von SAP installiert.
„Dabei bleiben die Hände des Lagermitarbeiters während des gesamten Prozesses frei. Durch die blickgeführte Scan-Funktionalität für Strich- und QR-Codes sowie mittels leistungsfähiger Spracherkennung können die bislang manuell gesteuerten Vorgänge schnell, intuitiv und fehlerfrei durchgeführt werden. Einen weiteren Vorteil der Lösung bildet die integrierte Bestandserfassung (Low Stock Check), die die optimale Verfügbarkeit des gerade kommissionierten Produkts unterstützt“, so Bechtle.
Das Unternehmen möchte die Lösung weiter entwickeln und für zusätzliche Vorgänge im Logistikzentrum nutzen. „Wir haben uns zunächst auf einfache, arbeitsintensive Prozesse im Kleinteilebereich konzentriert, bei denen die Potenziale der AR-Technologie am schnellsten realisiert werden können. Als künftige Anwendungsbereiche kommen der Wareneingang und die Abwicklung komplexer Lieferaufträge ins Blickfeld“, erklärt Klaus Kratz.
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