Amazon ist in Berlin angekommen. Es ist nicht die erste Hauptstadt, in welcher Amazon sich breitmacht. Das Unternehmen ist zum Beispiel bereits in London und Madrid aktiv. Nun möchte Amazon auch in Berlin ab Mai die Lieferung von Waren innerhalb von zwei Stunden nach der Bestellung anbieten.

Amazon am Kurfüstendamm.

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Nachdem Amazon bereits in München kräftig für Wirbel gesorgt hat, setzt das Unternehmen nun auch in der Hauptstadt seine Logistikpläne in die Tat um. Berichten zufolge möchte Amazon in Berlin bald die Lieferung innerhalb von zwei Stunden nach der Bestellung einführen. Amazon hat bereits einen Standort gefunden und bereitet sich auf den Start vor, welcher für Mai angedacht sein soll.

Obwohl Amazon sich selbst nicht offiziell dazu geäußert hat, wurden die Pläne vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf gegenüber dem Tagesspiegel bestätigt. Dem US-Unternehmen sei eine temporäre Nutzung der Räume im Ku’damm-Karree am Kurfürstendamm genehmigt worden.

Vieles hängt davon ab, wie die Berliner das Angebot annehmen

Für Berlin möchte Amazon Berichten zufolge sein Programm Amazon Prime Now einführen. Dahinter verbirgt sich die Lieferung innerhalb von zwei Stunden nach Abschluss der Online-Bestellung. Amazon hat den Dienst u. a. bereits in anderen Hauptstädten, nämlich Madrid und London, eingeführt. Prime-Kunden von Amazon bekommen zum Beispiel in London die Lieferung ihrer Bestellung (Mindestbestellwert ist 20 Pfund), innerhalb von einer Stunde zugestellt. Wer allerdings kein Prime-Kunde von Amazon ist, also nicht jährlich einen Mitgliedsbeitrag bezahlt, der darf den schnellen Lieferservice erst gar nicht nutzen.

In New York bietet Amazon den Dienst bereits seit 2014 an und liefert den Prime-Kunden Produkte des täglichen Bedarfs, aber auch Produkte aus den Kategorien wie Elektronik, Büchern oder Spielzeug binnen einer Stunde.

Für die Kunden mag die extrem schnelle Lieferung ein Vorteil sein. Für die Konkurrenz in Deutschland wird es ein Problem werden, wenn die Nachfrage danach steigt und die Kunden sich daran gewöhnen. Denn im Moment bieten wenige Unternehmen in Deutschland überhaupt die taggleiche Lieferung an und niemand bietet die Lieferung innerhalb von einer Stunde an.

Ebenso ist der Vorstoß Amazons, der keineswegs unerwartet ist, ein großes Problem für DHL, Hermes & Co. Denn Amazon unterstreicht zwar immer wieder die gute Zusammenarbeit mit diesen Dienstleistern, doch wenn es um die sehr schnelle Lieferung geht, vertraut Amazon diesen Partnern nicht und nimmt es selbst in die Hand. Vielmehr sucht sich Amazon kleine Kurierdienste, welche auf die schnelle Zustellung spezialisiert sind.