Die Reederei-Branche hat es derzeit nicht leicht. Verhaltenes Wirtschaftswachstum und ein hoher Konkurrenzdruck sorgen für rote Zahlen bei vielen Unternehmen aus der Branche. So auch bei Hapag-Lloyd, die in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen Verlust in Höhe von 142 Millionen Euro verbuchen müssen.
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Im Geschäft der Container-Reedereien sieht es derzeit nicht gut aus. So hat heute etwa der Hapag-Lloyd-Vorstandschef Rolf Habben Jansen Anlegern Geschäftszahlen vorgelegt. Und diese sehen nicht gut aus: Im ersten Halbjahr des Jahres setzte das Unternehmen 300 Millionen Euro weniger um und musste einen Verlust in Höhe von 142 Millionen Euro verbuchen.
„Das Halbjahresergebnis ist enttäuschend“, sagte Habben Jansen. Vor allem hat das Unternehmen mit dem deutlichen Rückgang der Frachtraten zu kämpfen. Zwar hat Hapag-Lloyd Maßnahmen dagegen vorgenommen, allerdings können diese laut Jansen auch nicht den Rückgang komplett ausgleichen.
Sinkende Preise für Container
Hapag-Lloyd hatte Kostensenkungsprogramme gestartet, um die wegfallenden Aufträge auszugleichen. Außerdem hatte sich das Unternehmen im vergangenen Jahr mit dem chilenischen Wettbewerber CSAV zur Zusammenarbeit zusammengefunden.
Das verhaltene Wirtschaftswachstum in vielen Teilen der Welt sei zudem für einen gesunkenen Transportpreis für Standardcontainer verantwortlich. Aktuell liegt der Transportpreis für einen Standardcointainer (TEU) mit 1.042 US-Dollar fast ein Fünftel unter dem dem Preis aus dem Vorjahr.
Da auch die Stadt Hamburg an Hapag Lloyd mit 20,6 Prozent der Aktien beteiligt ist, treffe der Verlust des Unternehmens laut dem Handelsblatt letztlich auch den Steuerzahler.
Dabei ist Hapag-Lloyd nicht die einzige Reederei, welche unter der Krise im Containergeschäft leidet. Auch andere Unternehmen verbuchen Verluste, wie zum Beispiel Rickmers Maritime. Bei Rickmers Maritime gingen die Chartereinnahmen für die ersten sechs Monate des Jahres um 31 Prozent zurück.
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