Im Raum Leipzig haben etliche Menschen offenbar vergeblich auf ihre Post gewartet. Ein Paketfahrer soll über Monate hinweg Briefe und Päckchen gestohlen haben. Das Diebesgut habe er anschließend im Netz verkauft.
In der Nähe von Leipzig hat die Polizei offenbar einen langfingrigen Paketfahrer dingfest gemacht. Wie die Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtet, sollen die Beamten bei dem 26-Jährigen aus Zwenkau im Kreis Leipzig „hunderte verschollene Sendungen“ gefunden haben. Über Monate hinweg habe der Paketfahrer Briefe und Päckchen gestohlen. Die Inhalte der Sendungen soll er anschließend im Netz verkauft haben. Unter anderem soll er es auf Mobiltelefone und -zubehör abgesehen haben, heißt es weiter.
Bereits seit Juni 2016 sei es bei der Logistikfirma, deren Name von der Polizei nicht genannt wurde, zu verschwundenen Sendungen gekommen. Schließlich seien die Ermittler dem 26-Jährigen Paketfahrer auf die Schliche gekommen. „Er hatte als Fahrer für einen Servicepartner uneingeschränkten Zutritt zu den Zustellstützpunkten und dessen Postfrachtzentrum“, erklärte Polizeisprecherin Maria Braunsdorf laut LVZ.
Schaden im vierstelligen Bereich
Insgesamt geht die Polizei von über 400 Fällen aus. Der Verdächtige soll die Abwesenheit der Mitarbeiter des Logistikunternehmens ausgenutzt haben, um die Sendungen still und heimlich verschwinden zu lassen. Bei der Razzia in Zwenkau sollen die Ermittler rund 350 Sendungen und 192 lose Asservate sichergestellt haben. Nun muss die Polizei die erbeutete Ware dem Sendungsverlauf des Logistikunternehmens zuordnen. Die Auswertung dazu laufe noch, erklärte Sprecherin Braunsdorf.
Unklar ist bislang, wie viel der Paketfahrer mit dem Verkauf der gestohlenen Sendungen einnahm. Dahingehend laufen derzeit noch Ermittlungen – der entstandene Schaden dürfe sich allerdings „vorsichtig geschätzt“ auf mehrere tausend Euro belaufen.
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