Mitten in der heißen Bestell- und Lieferphase kurz vor dem Fest könnte es in Bayern zu deutlichen Einschränkungen bei der Zustellung kommen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verhandelt derzeit mit dem Arbeitgeberverband LBS Tariflöhne in der Paket- und Logistikbranche. Nach ergebnislosen Verhandlungen sollen nun Warnstreiks den Forderungen der Arbeitnehmervertretung Nachdruck verleihen.
Händler:innen und Händler müssen sich nun auf Probleme in der Zustellung einstellen: „Mit Lieferverzögerungen oder -ausfällen ist bayernweit zu rechnen“, kündigte die Gewerkschaft an.
Streiks bei DPD, Hermes, FedEx und UPS
Die Arbeitsniederlegungen sollen vor dem nächsten Verhandlungstermin am 16. bis 17. Dezember erfolgen. Betroffen sind Kurier-, Express- und Paketdienste, aber auch Speditionen und Logistikunternehmen in ganz Bayern. Bei den Paketdiensten streiken Beschäftigte von Hermes, DPD, UPS, FedEx und Trans-o-flex. Weitere Streiks soll es unter anderem auch bei Schenker Deutschland, Kühne und Nagel sowie Dachser geben.
Gewerkschaft fordert höhere Löhne
Verdi fordert 368 Euro mehr Lohn sowie 184 Euro mehr Ausbildungsvergütung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für die rund 100.000 Tarifbeschäftigten in der bayerischen Logistikbranche. Diese hätten durch die Inflation Einkommensverluste erlitten. „Die Beschäftigten der Branche haben in den vergangenen Jahren einen Kaufkraftverlust von inzwischen 4 Prozent hinnehmen müssen“, argumentiert Verdi-Verhandlungsführer David Merck. Im Vergleich zum Durchschnittseinkommen falle das monatliche Gehalt der Beschäftigten von Paketdiensten und Logistikern etwa 1.000 Euro geringer aus. Durch das derzeitige Tarifangebot der Arbeitgeberseite würde sich diese Lücke auf 1.200 Euro erhöhen.
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