In Städten werden Briefe und Pakete in der Regel getrennt ausgeliefert. In ländlichen Regionen dagegen ist die Verbundzustellung – also die Lieferung beider Sendungsarten durch eine Person – weit verbreitet. Das soll auch in Städten weiter ausgebaut werden – mit Ausnahme der direkten Stadtkerne.
Da allerdings Verbundzusteller stets auf ein Lieferfahrzeug angewiesen sind und die Verkehrssituation in den meisten Großstädten ohnehin angespannt ist, sollen dafür Haltepunkte eingeführt werden, wie Boris Dobra, Chef einer Postniederlassung in Köln, laut Paketda erklärt. Fahrzeuge sollen an festgelegten Standorten geparkt werden und von dort wird dann zu Fuß an mehrere Empfänger:innen geliefert.
Fokus auf die Verbundzustellung
Das dürfte allerdings nur in dicht besiedelten Gebieten funktionieren, wenn die Wege, die zu Fuß zurückgelegt werden müssen, nicht zu lang werden sollen. Dobra argumentiert, dass der Verkehr durch Zustellfahrzeuge so reduziert werde. Ob das in der Praxis funktioniert, muss sich allerdings zeigen, schließlich benötigt jede:r Zusteller:in dann auch ein Fahrzeug. Zudem müssten viele Mitarbeiter:innen, die bislang Briefe ausgetragen haben, umgeschult werden, wenn sie künftig auch Pakete mit einem Transporter ausliefern sollen – von eventuell nicht vorhandenen, aber notwendigen Führerscheinen ganz zu schweigen.
Außerdem spricht der Postmanager von Zusteller:innen speziell für Gewerbegebiete. Damit soll vor allem auf die unterschiedlichen Anforderungen an Logistikdienstleister reagiert werden. Für Unternehmen ist es oft sinnvoller, wenn Pakete erst am späten Nachmittag und nicht schon vormittags abgeholt werden. Mit separaten Routen nur für Gewerbegebiete soll diese Arbeit effizienter gestaltet werden.
Die Verbundzustellung hat bei der Deutschen Post bereits einen Anteil von 70 Prozent. Dieser soll künftig auf 80 bis 90 Prozent ausgebaut werden.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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