Verbraucher müssen seit diesem Jahr länger auf ihre Briefe warten. Laut dem Postgesetz müssen 95 Prozent der Briefe am dritten Werktag beim Empfänger ankommen, 99 Prozent am vierten Werktag. Damit wird auf das geänderte Verbraucherverhalten reagiert. Die Briefmengen sind in den letzten Jahren drastisch gesunken, mit der langsameren Zustellung spart die Deutsche Post auch gleichzeitig Kosten. Außerdem verzichtet der Logistiker bereits seit letztem Jahr auf die Briefzustellung per Flugzeug, eine Maßnahme, die das neue Postgesetz möglich gemacht hat.

Trotz des jetzt erlaubten größeren Spielraums stellt die Deutsche Post nach eigenen Angaben schneller zu, als es die rechtlichen Vorschriften festlegen. „Auch wenn die Vorschrift des neuen Postgesetzes zur Beförderung von Briefen vorgibt, dass 95 Prozent der eingelieferten Briefsendungen am dritten Werktag nach der Einlieferung zuzustellen sind, stellt die Deutsche Post seit dem 1. Januar 2025 Briefe in der Regel bis zum zweiten Werktag nach der Einlieferung zu“, heißt es vom Bonner Konzern in einer Unternehmensmeldung.

Logistiker bereit für die Briefwahl

Im Zuge dieser Ankündigung hat die Post jetzt auch bestätigt, bereit für die bevorstehende Briefwahl zu sein. In den kommenden Tagen sollen die rund 61,1 Millionen Wahlberechtigten ihre Wahlbenachrichtigungskarte für die auf den 23. Februar vorgezogene Bundestagswahl erhalten. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit appelliert der Logistiker allerdings an alle Beteiligten – Kommunen, Dienstleister und die Briefwähler –, ebenfalls ihren Beitrag zum Gelingen der Briefwahl zu leisten.

Dass Stimmzettel aufgrund der jetzt längeren Brieflaufzeiten nicht ankommen könnten, darüber müssen sich die Verbraucher keine Sorgen machen. Laut dem Postgesetz müssen Wahl- und Abstimmungsunterlagen spätestens am zweiten auf den Einlieferungstag folgenden Werktag zugestellt werden.

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