Die Schere bei Briefen und Paketen geht immer weiter auseinander: Während die Paketmengen ein sukzessives Wachstum erleben, gehen die Briefmengen stetig nach unten. Darauf will die DHL Group reagieren und forciert schon seit Jahren, die sogenannte Verbundzustellung weiter auszubauen. Das Konzept ist nicht neu: Es sieht vor, dass Briefe und Pakete nicht mehr getrennt von verschiedenen Zustellern – etwa einem Briefträger oder Paketboten – ausgeliefert werden, sondern von einer einzigen Person. Besonders in den ländlichen Regionen wird diese Art der Zustellung bereits seit Jahren praktiziert.
Nun wird das Modell aber auch zunehmend auf städtische Gebiete ausgeweitet. Während der Anteil im Jahr 2017 noch unter 50 Prozent lag, soll er bis 2025 nun massiv angehoben werden.
Briefe und Pakete müssen enger zusammenwachsen
Wie Post&Paket-Vorständin Nikola Hagleitner jetzt im DHL-Podcast „Postcast“ betonte, plant der Bonner Logistiker künftig 80 bis 90 Prozent aller Sendungen mithilfe der Verbundzustellung auszuliefern. Dieser Wert liegt deutlich über den 70 bis 75 Prozent, die noch vor einigen Jahren als Zielwert für 2025 ausgegeben wurden.
In diesem Zusammenhang sprach die Vorständin aber auch die daraus entstehenden Herausforderungen an. Zum einen müssen die Mitarbeiter für diese Art der Zustellung geschult werden. Vor allem die Angestellten, die bislang in der reinen Briefzustellung gearbeitet haben, müssen bei der Umstellung mitgenommen werden. Zum anderen müssen auch die Fahrzeuge und Gebäude für die Verbundzustellung ausgerichtet werden. Hagleitner sieht dies allerdings für notwendig an, um auch 2023 „nicht nur relevant, sondern auch weiterhin der Marktführer“ zu sein.
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