Es läuft nicht beim Bonner Logistiker. Das schwache Firmenkundengeschäft und der starke Rückgang beim Briefvolumen zwangen den Konzern jetzt dazu, seine Gewinnprognose für das aktuelle Jahr herunter zu korrigieren. Ursprünglich plante DHL für das Gesamtjahr 2024 einen operativen Gewinn (Ebit) von 6 bis 6,6 Milliarden Euro, reduziert diese Erwartung nun aber auf über 5,8 Milliarden Euro.
Im vergangenen Jahr lag der Gewinn noch bei 6,3 Milliarden Euro, allerdings auch deutlich geringer als noch im Rekordjahr 2022, als man 8,4 Milliarden Euro einfahren konnte. Aufgrund der „schwachen wirtschaftlichen Dynamik“ blieben auch die Fracht- und Paketmengen hinter den Erwartungen zurück.
Kein Aufschwung zum Jahresende
Wie aus der Meldung der DHL Group hervorgeht, konnte auch der erwartete saisonale Aufschwung im Online-Handel seit Ende September die Schwächen nicht kompensieren. Besonders der Bereich B2B bleibt schwach, obwohl traditionell gegen Ende des Jahres ein Anstieg von Sendungen an Endkunden aufgrund der Weihnachtssaison und Rabattaktionen wie Black Friday zu beobachten ist. Das Briefvolumen ging im dritten Quartal stärker als im Vorjahr zurück, was die Lage verschärfte.
Die vorläufigen Quartalszahlen zeigen eine Stagnation im operativen Gewinn von rund 1,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während das Frachtgeschäft und der nationale Pakettransport außerhalb Deutschlands schwächelten, überraschte das gewinnbringende Geschäft mit zeitkritischen Sendungen positiv. Auch der Bereich Lieferketten-Logistik, der Dienstleistungen wie Lagerhaltung und Versandabwicklung anbietet, entwickelte sich positiv. Das deutsche Kerngeschäft entsprach den Markterwartungen, wobei es einen einmaligen positiven Effekt gab, so aus den vorläufigen Zahlen zu entnehmen.
Auch mittelfristige Prognose wird herabgestuft
Auch für die kommenden Jahre gibt sich der Logistiker pessimistisch, die mittelfristigen Erwartungen für den Gewinn wurden ebenfalls nach unten korrigiert. Für das Jahr 2026 wird nun ein Gewinn von über 7 Milliarden Euro erwartet, was unter den bisherigen Prognosen von 7,5 bis 8,5 Milliarden Euro liegt.
Die endgültige Bilanz wird die DHL Group am 5. November veröffentlichen.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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