Der Bonner Logistiker hat auf die neuen zollrechtlichen Bestimmungen, die ab dem 29. August 2025 gelten, reagiert und nun ebenfalls den Versand von Waren in die USA eingeschränkt. Damit folgt das Unternehmen anderen europäischen Postdiensten. Die skandinavischen und belgischen Postunternehmen Posten Bring (Norwegen), PostNord (Schweden/Dänemark) und Bpost (Belgien) sowie die Österreichische Post haben bereits angekündigt, ihre Paketsendungen in die USA vorübergehend einzustellen.
„Mit Ablauf des 22. August können Deutsche Post und DHL Paket vorerst keine Pakete und Warenpost International von Geschäftskunden in die USA mehr annehmen und befördern“, schreibt der Konzern in der entsprechenden Mitteilung. „Grund für die voraussichtlich vorübergehenden Einschränkungen sind neue, von den U.S.-amerikanischen Behörden geforderte Prozesse für den postalischen Versand, die von den bisher geltenden Regelungen abweichen.“
FAQ: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Versandstopp
Was ändern die neuen U.S.-Zollvorschriften ab dem 29. August 2025?
Die neuen Vorschriften, basierend auf der Executive Order „Suspending Duty-Free De Minimis Treatment for all Countries“, heben die bisherige zollfreie Grenze für Sendungen unter 800 Dollar auf. Ab diesem Datum sind nahezu alle Warenimporte in die USA zollpflichtig, mit Ausnahme von privaten Geschenksendungen unter 100 Dollar.
Können Geschäftskunden weiterhin Warenpost oder Pakete in die USA senden?
Nein, ab dem 22. August 2025 können Geschäftskunden keine Warenpost oder Pakete über Deutsche Post und DHL Paket in die USA versenden. Der Grund sind neue, noch unklare Anforderungen der U.S.-Zollbehörden. Der Versand ist jedoch weiterhin über DHL Express möglich.
Welche Sendungen sind von den neuen Vorschriften ausgenommen?
Ausgenommen sind private Geschenksendungen mit einem Warenwert bis 100 Dollar, die als „Geschenk / gift“ deklariert sind. Der Versand von Dokumenten bleibt ebenfalls unverändert. Diese Sendungen unterliegen jedoch strengeren Kontrollen zur Vermeidung von Missbrauch.
Welche Auswirkungen hat die Executive Order auf den Warenversand per DHL Express?
Der Versand über DHL Express bleibt möglich, jedoch entfällt auch hier die bisherige Zollfreigrenze von 800 Dollar. Alle Sendungen, unabhängig vom Warenwert, sind zollpflichtig. Der durchschnittliche Zollsatz für Waren aus der EU beträgt etwa 15 Prozent, kann jedoch je nach Warengruppe variieren.
Warum wird der postalische Warenversand eingeschränkt?
Die Einschränkungen resultieren aus neuen Anforderungen der U.S.-Zollbehörden, die von den bisherigen Regelungen abweichen. Unklarheiten bestehen insbesondere bei der Erhebung von Zollgebühren, den erforderlichen Zusatzdaten und der Datenübermittlung an die amerikanischen Zollbehörden.
Gilt die neue Zollpflicht auch für Privatkunden-Pakete?
Ja, Privatkunden-Pakete mit einem Warenwert über 100 Dollar unterliegen ab dem 29. August 2025 der Zollpflicht. Für private Geschenksendungen unter 100 Dollar gelten jedoch weiterhin Ausnahmen, sofern sie korrekt deklariert sind.
Welche zollpflichtigen Kosten entstehen für Waren aus der EU?
Für Warenimporte aus der EU in die USA beträgt der Zollsatz in der Regel etwa 15 Prozent des Warenwerts. Einige Warengruppen können höheren Zöllen unterliegen. Die genaue Höhe der Abgaben hängt von der Warengruppe, der Klassifikation und dem Wertnachweis ab.
Können andere Postdienstleister weiterhin in die USA versenden?
Nein, die neuen Vorschriften betreffen alle internationalen Post- und Paketdienstleister. Viele europäische Postunternehmen haben bereits angekündigt, den postalischen Warenversand in die USA vorübergehend ganz einzustellen oder einzuschränken.
Wie lange bleibt die Regelung bestehen?
Es handelt sich um eine temporäre Aussetzung des Warenversands in die USA über die Postnetze. Die DHL und andere Postdienstleister arbeiten eng mit den U.S.-Behörden zusammen, um offene Fragen zu klären. Ziel ist es, den postalischen Warenversand in die USA so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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