Die Otto Group hat Ende Mai ihren Geschäftsbericht 2024/25 veröffentlicht, in dem Hermes Germany – Tochtergesellschaft des Konzerns – quasi als wertlos eingestuft wurde. Auch das angekündigte Restrukturierungsprogramm und die Stellenstreichungen lassen erahnen, dass es beim Logistiker derzeit alles andere als rosig aussieht. Deswegen stehen Spekulationen im Raum, dass sich die Otto Group von Hermes Germany trennen könnte und einen Verkauf anstrebt. Wir haben bei der Otto Group konkret nachfragt und erhielten dieses Statement:

„Die Otto Group hat in den vergangenen Jahren massive Investitionen in den Bereichen IT, Digitale Transformation und eben auch Logistik getätigt, was wir nicht zuletzt auf unserer jüngsten Bilanzpressekonferenz kommuniziert haben. Ebenso haben wir sehr deutlich gemacht, dass wir seit Monaten einen klaren Plan verfolgen, um die Hermes Germany gut für die Zukunft aufzustellen. Denn eines ist doch unmittelbar ersichtlich: Eine funktionierende Logistik ist essenziell für unsere Geschäftsmodelle in den Segmenten Plattformen, Markenkonzepte und Händler und unsere ambitionierten Wachstumspläne“, so ein Unternehmenssprecher.

Was bringt die Zukunft für Hermes?

Nun kann spekuliert werden, was genau dieser Plan ist, um das Zustellunternehmen „gut für die Zukunft aufzustellen“. Mit dem geplanten Stellenabbau und den bereits vorgenommenen Preissteigerungen im April wurden erste Schritte getan, um das Unternehmen wirtschaftlich besser aufzustellen. Es bleibt abzuwarten, ob Otto tatsächlich an Hermes Germany festhält oder am Ende doch ein Verkauf ansteht.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com