Die vielen Preiserhöhungen bei der DHL hatten in den vergangenen Monaten für Frust bei vielen Händlerinnen und Händlern gesorgt. Nun aber scheint es eine gute Nachricht zu geben: Ab dem 1. Januar 2026 sollen Geschäftskunden des Logistikers einen neuen Rabatt erhalten – und zwar dann, wenn Sendungen an eine Packstation geliefert werden. Im Fall von DHL-Paketen liege der Preisnachlass bei 20 Cent pro Sendung, bei DHL-Kleinpaketen falle die Ersparnis mit 10 Cent etwas geringer aus.

Neuer Rabatt: Einzelfall-Angebot oder flächendeckender Service?

Über den anstehenden Rabatt hatte Paketda berichtet. Dem Branchenportal zufolge hatte ein Geschäftskunde des Logistikers ein entsprechendes Schreiben erhalten, in dem er über den neuen Rabatt informiert wurde. Auch im Sellerforum berichtete ein Händler kürzlich über die potenzielle Neuerung. Allerdings ist bis dato nicht geklärt, ob es sich um ein Angebot für alle Geschäftskunden handelt oder der Preisnachlass nur einem ausgewählten Kundenkreis zur Verfügung gestellt wird.

Im Vergleich mit aufwendigen und teuren Haustürzustellungen sind gebündelte Lieferungen an Packstationen für DHL eine Möglichkeit, selbst Kosten und Ressourcen einzusparen. Offiziell habe der Konzern den anstehenden Rabatt insbesondere auch mit ökologischen Faktoren begründet: Entsprechende Lieferungen seien ein „Plus für die Umwelt, da der Versand an eine Packstation zur Reduzierung der CO2-Emissionen beiträgt“.

Weitergabe des Rabatts an Kunden fraglich

Darüber hinaus legt Paketda ein Augenmerk auf den Fakt, dass für gebündelte Lieferungen an Postfilialen wohl keine separaten Rabatte geplant seien, obwohl der Konzern auch mit dieser Methode effektiver und mit Zeitersparnis arbeiten könnte. Hier besteht der Verdacht, dass sich „eine Direktlieferung an Filialen für DHL wirtschaftlich nicht (so sehr)“ rentiert, da diese wahrscheinlich mit höheren Kosten als Packstationen zu Buche schlagen.

Fraglich sei auch, inwieweit das Angebot tatsächlich die ressourcenschonende Packstations-Lieferung flächendeckend stärkt. Dafür müssten Unternehmen eine Ersparnis auch in ihre Online-Shops einbinden und an die Endkunden weitergeben – gerade mit Blick auf die Belastung, die die zahlreichen Portoerhöhungen und Peak-Zuschläge der DHL den Händlern gebracht hat, ist das aber eher ungewiss.

Wir haben DHL zum Thema angefragt und berichten, sobald es neue Informationen gibt.

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