Paketautomaten für alle Pakete – DHL-Tochter wagt Vorstoß in ganz Deutschland

Veröffentlicht: 12.02.2025
imgAktualisierung: 12.02.2025
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
12.02.2025
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Kunde gibt Paket in Packstation ab
AndreyPopov / Depositphotos.com
In mehreren Städten Deutschlands wurden Packstationen der DHL-Tochter MeinFach in Betrieb genommen. Sie haben einen entscheidenden Vorteil.


Knapp 15.000 Packstationen betreibt die DHL aktuell in ganz Deutschland, auch Amazon ist mit seinen Lockern inzwischen weit verbreitet. Nun kommen zu den gelben und grauen Paketautomaten noch weiße hinzu. Die DHL-Tochter MeinFach hat jetzt offiziell den Betrieb aufgenommen. In Köln, Bonn und Berlin wurden die ersten fünf der neuen Packstationen aufgestellt, bis zum Jahresende sollen es bereits mehr als 1.000 sein.

Das Besondere an MeinFach: Sie sind anbieteroffen, d. h. auch andere Paketdienste außer der DHL können die neuen Automaten nutzen. Zum Start werden die Packstationen neben der DHL auch von Konkurrent UPS genutzt, weitere Zustelldienste könnten in Zukunft noch folgen. Wie der Spiegel berichtet, prüfe derzeit auch DPD eine Teilnahme an MeinFach. Neben den Paketdiensten sollen perspektivisch auch Händler MeinFach nutzen und darüber bundesweit Pakete versenden und empfangen können.

Bedarf an Paketstationen liegt deutlich höher

MeinFach ist nicht die erste anbieteroffene Packstation in Deutschland: Der direkte Konkurrent Myflexbox betreibt bereits über 400 dieser Automaten hierzulande, bis Jahresende soll die Anzahl im vierstelligen Bereich liegen. Auch DHL selbst treibt den Ausbau ihrer eigenen Packstationen immer weiter voran, bis 2030 sollen es mehr als 30.000 werden. Darüber hinaus haben DPD und GLS erst im vergangenen Jahr im Zuge der Zusammenarbeit bekannt gegeben, in Zukunft ebenfalls gemeinsam genutzte Paketautomaten aufstellen zu wollen.

Die ambitionierten Pläne der Logistiker gehen mit den Bedürfnissen der Kunden einher. Wie ein Experte laut dem Spiegel betont, liegt der Bedarf an solchen Paketautomaten deutschlandweit mit bis zu 100.000 Standorten deutlich höher, als derzeit angeboten werden.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 12.02.2025
img Letzte Aktualisierung: 12.02.2025
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Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expertin für Internationales

KOMMENTARE
3 Kommentare
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RG
13.02.2025

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Gute Idee, edv-technisch und abrechnungstechnisch sicher lösbar, wenn man denn will. Zukunftswunsch: wenn sich die Dienstleister auch in Innenstädten zusammentäten, um nur ein Zustellfahrzeug zielgerichtet laufen zu lassen - wäre super. So befahren alle Zustelldienste mit ihren Fahrzeugen parallel die Innenstädte. Eigentlich ökologischer Unfug. Wo ist die innovative Kraft Deutschlands? Das muss doch machbar sein. Wenn dann noch einer eine Lösung fände, dass der Zusteller nicht minutenlang das entsprechende Paket im Zustellfahrzeug suchen muss, wäre die Welt annähernd perfekt.
MB
17.02.2025
Sie wollen also dass z.B DHL auch die Pakete von DPD, Hermes & Co ausliefern soll, weil der Fahrer ja sowieso gerade in die Straße X muss? Besser nicht. Ich versende ausschließlich nur mit UPS, da stimmt wenigstens der Service. Zudem sind eh alle Fahrer überfordert und wissen gar nicht mehr wie sie die Pakete ausliefern sollen. Ich wohne auf einen recht kleinen dorf. Habe ein ungenutztes Grundstück, wo ich auch eine Paketbox aufstellen könnte. Aber zumindest bei DHL bekommt man keinen Cent dafür. Schade, einige Dorfbewohner hätte es bestimmt gefreut
cf
13.02.2025

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Hm, ob das Bedürfnis der Kunden wirklich ist, dass es zig verschiedene Anbieter gibt, bei welchen man sich dann wieder getrennt registrieren muss, jeweils eine eigene App braucht und, und, und? Das wäre mal eher etwas für ein Gemeinschaftsprojekt aller Paketdienstleister - man sollte immer überlegen an welchen Stellen es sinnvoll ist zu kooperieren und an welchen ggf. nicht.