Diese Zustellung werden wohl sowohl der Postbote als auch der Empfänger nicht so schnell vergessen: Gleich 1.700 Briefe vom Finanzamt wurden einem Mann aus Quickborn in Schleswig-Holstein jetzt übergeben. Neben der schieren Menge an Briefen war auch der Inhalt äußerst kurios: Die Schreiben enthielten allesamt die gleichen Informationen, nämlich einen Freischaltungscode für das Online-Steuer-Portal Elster. „Im ersten Moment habe ich einen Riesenschreck bekommen“, wird der Empfänger beim Spiegel mit Verweis auf das Flensburger Tageblatt zitiert. „Beim Finanzamt, da rechnet man ja nicht mit einem Fehler. Da denkt man eher, man habe selbst Mist gebaut.“

Zeitumstellung war schuld

Die Schuld lag aber keinesfalls beim Mann, sondern es war einfach eine Verkettung unglücklicher Umstände. Den Freischaltungscode für das Portal hatte er am Wochenende der Zeitumstellung beantragt. „Der Antrag beziehungsweise der daraus resultierende Zugangsbrief ist durch einen technischen Fehler, ausgelöst durch die zeitgleiche Zeitumstellung quasi in eine 'Zeitschleife' geraten“, erklärt eine Sprecherin des Finanzministeriums den Fehler.

Das Ministerium hat nach eigenen Angaben bereits mit dem Betroffenen Kontakt aufgenommen und die Abholung und Vernichtung der überflüssigen 1.699 Briefe angeboten. „Aus Sicht des Steuerpflichtigen war dies aber entbehrlich“, so die Sprecherin.

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