Post- und Paketdienste in der Kritik: Beschwerden auf Rekordhoch

Veröffentlicht: 11.03.2025
imgAktualisierung: 11.03.2025
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 1 Min.
11.03.2025
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DHL Lieferfahrzeug
ifeelstock / Depositphotos.com
Noch nie hat es so viele Beschwerden über verspätete, verlorene oder beschädigte Sendungen gegeben wie im vergangenen Jahr.


Wenn Briefe verschwinden, Pakete verspätet ankommen oder beschädigt werden, dann ist das ärgerlich – aber offenbar längst keine Ausnahme mehr. Noch nie sind bei der Bundesnetzagentur so viele Post-Beschwerden eingegangen wie 2024. Insgesamt gab es 44.406 Beschwerden – 2.817 mehr als 2023. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2022 (43.125 Beschwerden) wurde knapp übertroffen. Besonders deutlich ist die Steigerung im Vergleich zum Corona-Jahr 2021: Damals waren es 15.118 negative Meldungen.

Beschwerden bei der Bundesnetzagentur betreffen die gesamte Post- und Paketbranche. Der überwältigende Teil richtet sich mit 89 Prozent allerdings gegen DHL und die Deutsche Post, so das Manager Magazin. Die DHL ist aber auch für den größten Teil der Sendungen innerhalb Deutschlands verantwortlich, daher ist das keine Überraschung.

Nur geringer Teil der Lieferungen betroffen

Der Großteil der Beschwerden dreht sich um Mängel bei der Zustellung, aber auch geschlossene Filialen oder seltener geleerte Briefkästen sorgen für Verstimmung. DHL betont, dass die Zahl der Beschwerden insgesamt vergleichsweise gering sei. Nur 0,0003 Prozent der Sendungen führen zu einer Beschwerde bei der Bundesnetzagentur. Wie viele Beschwerden direkt bei DHL ankommen, verrät der Konzern nicht.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 11.03.2025
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Christoph Pech

Christoph Pech

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KOMMENTARE
5 Kommentare
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Robert
12.03.2025

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Leider kommt es immer wieder vor, dass Pakete eindeutig bei DHL verloren gehen – oft in verschiedenen Depots. In den meisten Fällen verzichten wir darauf, einen aufwendigen Nachforschungsantrag zu stellen, da die Bearbeitung oft Wochen dauert. Da unsere Produkte im Niedrigpreissegment liegen, lohnt sich der zeitliche Aufwand im Verhältnis zu den Kosten kaum. Wir vermuten, dass es vielen anderen Unternehmen ähnlich geht und Verluste einfach hingenommen werden. Daher wäre die tatsächliche Beschwerderate in der Realität wohl deutlich höher.
ralf
12.03.2025

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Na, dann bin ich auf das Jahr 2025 gespannt. Wir haben eine Verlustquote in den ersten 2 Monaten dieses Jahres wie sonst im halben Jahr. Es wird teurer und schlechter.
TT
12.03.2025

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was?? "Nur 0,0003 Prozent der Sendungen führen zu einer Beschwerde" na dann sollte ich das zukünftig auch tun. Gefühlt sind ca 5% meiner Sendungen, denen ich hinterher rennen muss. Ich hab durchschnittlich 2-3 Claims mit DHL am Laufen. (Volumen ca 100 Sendungen/Monat) Das kostet Lebens-und Arbeitszeit. Früher nutzte ich UPS, aber da ist es auch schlimmer geworden, was die höhere Kosten nicht mehr rechtfertigt. Schlimm!
cf
12.03.2025

Antworten

Und das bei stetig steigenden "Kosten" bei DHL als Grund für die ständigen Preiserhöhungen... interessant... Wo ist heute eigentlich der eigene Anspruch an qualitativ hochwertige Dienstleistungen geblieben? Aber vielleicht gibt es ja bald von DHL das Angebot eines kostenpflichtigen Aufschlags je Paket für "vorsichtige Behandlung". Wäre zumindest eine Idee um noch etwas mehr Geld zu verdienen :-)
Rynn
11.03.2025

Antworten

Klar verrät DHL nicht, wie viele Beschwerden direkt bei denen ankommen. Ich kann aber von uns aus sagen, dass DHL in den letzten Wochen viele Pakete auf dem Versandweg "verloren" hat. Bei unseren Kunden sind leere Pakete angekommen und was für ein Zeitaufwand ich hatte, das alles zu bearbeiten und bei DHL zu reklamieren. Wenn man dann als Geschäftskunde bei DHL Vertrieb anruft und sich beschwert, wird man an das Kundenservice verwiesen und umgekehrt. Das man für jede einzelne Sendung separat Nachforschungsaufträge einreichen muss, auf die dann nur Antwort kommt: wurde nicht eingeliefert, finde ich bei der Menge an Reklamationen unzumutbar. Die Pakete wurden bei uns definitiv von DHL Personal abgeholt, aber warum sie es nicht zum ersten Verteilzentrum / Scan geschafft haben, finde ich schon verdächtig. Es wird teurer und schlechter. Mal schauen wie es nach dem erfolgreichen Streik jetzt weiter geht...Jeder Händler muss Alternativen haben, damit man wenigstens ausweichen kann, wenn solche Probleme auftreten.