Ende Februar wird die deutsche Bevölkerung erneut zu den Wahlurnen gebeten. Um sich den Gang in die Wahllokale zu ersparen, greifen immer mehr Menschen zur Briefwahl. Allerdings fällt die Wahl aktuell auch in die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Deutschen Post. Auch nach zwei Verhandlungsrunden konnten sich beide Parteien bislang nicht annähern, deswegen hat Verdi die Postbeschäftigten zu tagelangen Streiks aufgerufen, die bereits zu Verzögerungen bei der Brief- und Paketzustellung geführt haben.
Sollte es auch in der dritten Verhandlungsrunde am 12. und 13. Februar keine Einigung geben, könnten weitere Arbeitsniederlegungen folgen und möglicherweise auch in die Zeit der Wahl fallen. Müssen Bürger also um die rechtzeitige Zustellung ihrer Stimmzettel bangen? Auf Nachfrage hat die Deutsche Post uns dazu folgendes Statement gegeben: „Grundsätzlich läuft der Versand von Wahlunterlagen und Wahlbriefen bei der Deutschen Post nach höchsten Qualitäts- und Datenschutzstandards ab. Wahlsendungen werden priorisiert behandelt und nach Einlieferung bei uns schnellstmöglich zugestellt.“
Streiks sind nicht „nachvollziehbar“
Noch ist unklar, wie lange sich der aktuelle Streik ziehen wird. Dem Bonner Logistiker zufolge sind die Auswirkungen der Warnstreiks auf die Kunden bisher gering. Zu den Forderungen der Gewerkschaft hat die Deutsche Post allerdings eine klare Meinung. „Wir haben sehr transparent dargelegt, warum der Spielraum für Lohnerhöhungen sehr gering ist“, so ein Sprecher auf Nachfrage. „Die Sicherung von Arbeitsplätzen muss in dieser Zeit für beide Seiten das A und O sein. Es wäre auch im Sinne der Beschäftigten hilfreich, wenn ver.di diese Realitäten anerkennt und von überzogenen Forderungen und wenig zielführenden, weiteren Warnstreiks Abstand nimmt.“
Dass die Arbeitsniederlegungen inzwischen den dritten Tag in Folge stattfinden, empfindet der Konzern als „überflüssig und überhaupt nicht nachvollziehbar.“
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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