Preiserhöhung bei zeitkritischen Sendungen: Einschreiben wird der neue Priobrief

Veröffentlicht: 11.11.2024
imgAktualisierung: 11.11.2024
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
11.11.2024
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Brief zwischen Händen
AntonMatyukha / Depositphotos.com
Wer eilige Briefe versenden will, muss ab dem kommenden Jahr auf das Einschreiben zurückgreifen und dafür deutlich mehr bezahlen.


Ab 2025 gelten für die Deutsche Post nicht mehr ganz so strenge Vorgaben, wie viele Tage nach dem Einwurf ein Brief zugestellt werden muss. Mit der Postrefom ist es dem Logistiker erlaubt, 95 Prozent der Sendungen erst am dritten Werktag nach Einwurf zuzustellen. Bisher mussten 80 Prozent innerhalb eines Werktags beim Empfänger ankommen. Kunden, die aber auch in Zukunft eilige Briefe versenden wollen, müssen dann deutlich tiefer in die Tasche greifen und auf das Einschreiben zurückgreifen.

Schnelle Briefe für über 3 Euro

Erst vor Kurzem hat die Deutsche Post bekannt gegeben, den Priobrief Ende des Jahres einzustellen. Briefe haben aufgrund elektronischer Kommunikationsmittel nicht mehr die gleiche Eilbedürftigkeit wie es noch vor 20 Jahren der Fall war, begründet der Bonner Konzern das Aus des Priobriefs bei der Tagesschau. Mit diesem konnten Kunden bislang für einen Aufpreis von 1,10 Euro zusätzlich zum regulären Porto Sendungen verschicken, die „mit einer höheren Wahrscheinlichkeit“ am nächsten Tag ankommen.

Da diese Option Ende 2024 aber wegfällt, müssen Verbraucher nun auf das Einschreiben zurückgreifen. Dieses soll laut der Deutschen Post künftig „das Produkt für die schnellere Briefzustellung sein“. Allerdings werden bei dieser Versandart die Kunden ordentlich zur Kasse gebeten. Die Kosten für ein Einschreiben beginnen aktuell bei 2,35 Euro, dazu kommen noch die normalen Portogebühren. Derzeit schlägt ein Einwurf-Einschreiben also mit 3,20 Euro zu Buche, gut doppelt so viel wie der Priobrief.

Weitere Preiserhöhungen in Aussicht

Derzeit kostet ein Standardbrief noch 85 Cent, die Zusatzkosten für ein Einschreiben beginnen bei 2,35 Euro. Allerdings ist jetzt schon klar, dass sich die Portokosten mit dem Jahreswechsel deutlich erhöhen werden, in welcher Größenordnung wird wohl in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden. Ein Standardbrief könnte über 10 Prozent teurer werden. Das zumindest hat die Bundesnetzagentur der Deutschen Post erlaubt. Auch ist unklar, wie teuer das Einschreiben ab dem kommenden Jahr wird. Es kann also davon ausgegangen werden, dass eilige Briefe ab 2025 deutlich teurer werden.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 11.11.2024
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Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expertin für Internationales

KOMMENTARE
1 Kommentare
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Bentlin
11.11.2024

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Offenbar gibt es zwischen den EU völlig unterschiedliche Posttarife, wobei Deutschland mit am teuersten ist. Die ständigen Preissteigerungen treffen den Einzelhandel besonders im Export extrem hart!