Nachdem die DHL Group bereits vergangene Woche ihre Jahresprognose nach unten korrigieren musste, wurden nun die vollständigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Die Ergebnisse bestätigen, wie sehr der Konzern unter der schwachen Konjunktur zu leiden hat. Der Umsatz stieg zwar um 6,2 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro an, jedoch blieb das operative Ergebnis unverändert bei rund 1,4 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres sank der operative Gewinn sogar von 4,7 Milliarden auf 4,0 Milliarden Euro.
„Die schwache Dynamik des Welthandels zieht sich wie ein roter Faden durch die ersten neun Monate des Jahres 2024“, resümiert DHL-Chef Tobias Meyer.
Briefgeschäft geht weiter zurück
Laut DHL liegt die negative Entwicklung vor allem am schwächelnden Fracht- und Briefgeschäft. Im dritten Quartal ging das Volumen der Werbepost in Deutschland um 18,9 Prozent zurück, was das Geschäftsergebnis belastete. Zwar nahm die Paketmenge zu, doch konnten höhere Material- und Personalkosten sowie die Rückgänge im Briefgeschäft nicht ausgeglichen werden. Auch die Zahl der regulären Briefe, die sogenannte Briefkommunikation, sank leicht um 2,9 Prozent.
Geplante Portoerhöhung für 2025
Für mehr Auftrieb des Geschäfts soll die Portoerhöhung helfen, die für den Jahreswechsel geplant ist. Die Bundesnetzagentur hat dem Logistiker bereits eine Anhebung des Portos um 10,5 Prozent gestattet. Dafür gab es vonseiten der DHL aber bereits viel Kritik, die Anhebung sei nicht groß genug, so die Vorwürfe des Konzerns. Bei den Paketpreisen gab es schon im Herbst eine Anpassung für Geschäftskunden. Aber auch Privatkunden werden für den Versand bald tiefer in die Tasche greifen müssen, die genauen Anpassungen werden laut DHL „zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert“.
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