Verbraucher in Bayern müssen um ihre Weihnachtspakete bangen. Bereits seit Dienstag gibt es bei verschiedenen Zustellunternehmen Warnstreiks, den Anfang haben UPS und Hermes mit einer Arbeitsniederlegung von jeweils 24 Stunden gemacht. In den kommenden Tagen sollen auch Streiks bei FedEx, DPD sowie weiteren Logistikbetrieben – unter anderem Kühne & Nagel sowie Schenker – durchgeführt werden. Sollte es nicht zügig ein Angebot der Arbeitgeber geben, so werden die Streiks im rotierenden System bis zum 23. Dezember stattfinden. Daher werde es bei der Auslieferung von Paketen in den kommenden Tagen „mit Sicherheit Einschränkungen geben“, warnt Sabine Lehmann, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes, die Verbraucher vor.
Die Streiks sind laut dem BR24 auch eine Hiobsbotschaft für den Einzelhandel. Viele Verkäufer vertreiben ihre Waren neben dem Ladengeschäft auch online. Durch die Arbeitsniederlegungen droht nun aber die Gefahr, dass viele Produkte nicht rechtzeitig bei den Kunden ankommen.
Keine Einigung mit Verdi im Tarifstreit
Hintergrund der Arbeitsniederlegungen ist das Scheitern der dritten Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern. Bei den Gesprächen geht es vorrangig um eine bessere Bezahlung der Angestellten. Der Landesverband Bayerische Spediteure hatte zuletzt ein Angebot über eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent ab Januar 2025 angeboten sowie weitere 2,5 Prozent ab Januar 2026 und eine Einmalzahlung in Höhe von 780 Euro. Die Lohnanpassung von 3,5 Prozent würde im Schnitt 100 Euro pro Monat mehr für die Mitarbeiter bedeuten. Das reicht Verdi allerdings nicht aus. Die Gewerkschaft fordert 368 Euro mehr Lohn.
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