Zwei Jahre nachdem die DHL mit Sprengsätzen in Paketen um einen Millionenbetrag erpresst wurde, sollen die Ermittlungen nach dem unbekannten Täter nun eingestellt werden.
Im Winter 2017 hielt ein Erpresser die DHL über mehrere Wochen hinweg in Atem (wir berichteten). In Berlin und Brandenburg wurden damals mehrere Pakete mit Sprengsätzen verschickt, in einem befand sich zusätzlich ein Erpresserschreiben. Darin forderte der unbekannte Täter einen Millionenbetrag in Bitcoins. Jetzt, zwei Jahre später, hat die Polizei noch immer keine heiße Spur, um den Täter oder die Täter zu fassen. Aus diesem Grund erarbeitet das Brandenburger Landeskriminalamt nun einen Vorschlag für die Staatsanwaltschaft, der vorsieht, die Ermittlungen einzustellen.
1.000 Hinweise aber kein Verdächtiger
„Die Auswertung aller Spuren und von mehr als 1000 Hinweisen hat nicht zur Ermittlung von einem oder mehreren Tatverdächtigen geführt“, sagt der Sprecher des Polizeipräsidiums Brandenburg, Torsten Herbst gegenüber n-tv. Damit sei der Fall zurzeit „ausermittelt“, wie es in dem Bericht weiter heißt. Nach den explosiven Sendungen an eine Apotheke am Rande des Potsdamer Weihnachtsmarkts gingen weitere Paketbomben im Januar an eine Berliner Bankfiliale und im April an die Handwerkskammer in Berlin. Danach war der Spuk vorbei. „Wir sehen aktuell keine Möglichkeit mehr, dem oder den Tätern auf die Spur zu kommen“, so der Polizeisprecher. Sollten sich allerdings neue Hinweise ergeben, will man die Ermittlungen umgehend wieder aufnehmen.
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