Mit neuen Spezial-Blitzer werden Handy-Sünder am Steuer in Australien und den Niederlanden verfolgt.
Es ist mal wieder ein Stückchen Science-Fiction in der normalen Welt angekommen: Ein neues Blitzgerät erkennt Handy-Sünder. Auf den Geräten läuft eine künstliche Intelligenz, die erkennt, ob ein Fahrer während der Fahrt ein mobiles elektronisches Gerät bedient. Wird so eine Situation erkannt, löst der Blitzer aus und macht ein Foto. Anschließend müssen die Fotos aber noch manuell von der Polizei ausgewertet werden, um Fehler auszuschließen.
Australien und die Niederlande machen es vor
Bereits seit Oktober werden diese Geräte von der niederländischen Polizei getestet, lässt RND wissen. Seit Sonntag sind sie auch in Australien (Bundesstaat New South Wales) im Einsatz. Die australischen Behörden erhoffen sich so eine Senkung der Zahl der Verkehrstoten. Konkret soll die Zahl in den nächsten zwei Jahren um ein Drittel gesenkt werden, heißt es weiter. Laut der Behörde sollen 2012 im australischen Bundesstaat New South Wales immerhin bei 182 Unfällen das Handy am Steuer eine Rolle gespielt haben. Bei einem Test, der von Januar bis Juni mit dem Spezial-Blitzer durchgeführt wurde, wurden immerhin 100.000 Autofahrer ertappt.
Auch in Deutschland möglich?
Auf den ersten Blick mag die neue Technik der Durchbruch in Sachen Handy-Sünder sein. Das Problem ist allerdings folgendes: Der Blitzer fotografiert den Fahrer von schräg oben. So ist zwar erkennbar, dass der Fahrer ein Handy in der Hand hält; das Gesicht dürfte in vielen Fällen aber nicht eindeutig erkennbar sein. Trägt der Fahrer dazu noch ein Cappy, ist er so gesehen gesichtslos. Um den Verstoß ahnden zu können, muss aber nachgewiesen werden, wer das Handy am Steuer bedient hat. Eine Umsetzung in Deutschland ist jedenfalls derzeit nicht geplant, heißt es unter Bezug auf den ADAC weiter.
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