In den vergangenen Wochen kam es offenbar vermehrt zu Fällen von sogenanntem Love- oder Romance-Scamming. Wir zeigen, wie Sie sich schützen können.
Das Hauptzollamt München hat in den vergangenen Wochen vermehrt Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern erhalten, die auf verstärkten Betrug mit dem sogenannten Love- oder Romance-Scamming hindeuten, wie die Behörde meldet. Konkret habe es sich bei den Meldungen um Fälle gehandelt, bei denen angeblich ein wertvolles Paket beim Zoll festgehalten werde und nur durch eine hohe Geldvorauszahlung freigegeben werden könne.
Die aufgetretenen Fälle laufen nach Angaben des Hauptzollamts München nach immer demselben Muster ab. Demnach entstehe aus einem kurzen Kontakt über soziale Medien oder Partnerbörsen eine engere Beziehung mit längeren Nachrichten. So soll dann die vermeintliche große Liebe entstehen. Die Betrüger behaupten dann, Pakete mit wertvollem Inhalt nach Deutschland zu schicken, um im Anschluss ein sorgloses Leben als Liebespaar führen zu können.
So läuft die Betrugsmasche ab
Oft handele es sich dabei um vermeintliche Gold- oder Schmuckstücke, die mit „Expressdiensten mit wohlklingendem Namen“ verschickt werden sollen, wie das Hauptzollamt erklärt. Auf einem Flug könnten die wertvollen Stücke „aus Sicherheitsgründen“ nicht mitgenommen werden. Schlussendliche fordere der Zoll in München eine hohe Geldsumme, um das vermeintliche, wertvolle Paket auszulösen – doch der Geldbetrag soll auf ein Privatkonto, nämlich das der Betrüger, überwiesen werden.
„Das Hauptzollamt weist vorsorglich darauf hin, dass der Zoll nie Geldzahlungen auf ein ausländisches Bankkonto oder inländisches Privatgirokonto fordere“, erklärt Pressesprecher Thomas Meister. Spätestens mit dieser Aufforderung zur Zahlung sollte der Betrug also auffallen.
So sollten Sie auf Betrugsversuche reagieren
Um sich vor dem Love- oder Romance-Scamming zu schützen, sollten Sie bei neuen Kontakten in sozialen Medien besonders vorsichtig sein. Sobald Geldbeträge verlangt werden, um vermeintliche Sendungen auszulösen, sollten Sie den Kontakt umgehend abbrechen, das Geld keinesfalls zahlen und den Vorfall der Polizei und dem Hauptzollamt melden.
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