Für den deutschen Zoll sind Plagiate ein anhaltendes Problem.
Dem deutschen Zoll ist ein größerer Erfolg gegen Produktpiraten gelungen: Wie die Behörde jüngst in einer Meldung verlauten ließ, konnten am Flughafen Leipzig/Halle Ende vergangenen Monats zahlreiche gefälschte Uhren eines „namhaften Herstellers“ beschlagnahmt werden. Um welchen Luxushersteller es sich genau handelte, teilte der Zoll allerdings nicht mit.
Fälschungen sollten über Leipzig/Halle umgeschlagen werden
Um die gefundene Ware tatsächlich als Plagiate zu verifizieren, ist das betroffene Label zur Sache hinzugezogen worden: „Der Rechteinhaber hat bestätigt, dass es sich um gefälschte Waren handelt“, schreibt der deutsche Zoll auf seiner Website. Die Fälschungen hatten einen Gesamtwert von 16,2 Millionen Euro.
Nach Behördenangaben seien die Plagiate in Hongkong aufgegeben worden und waren auf dem Weg zu einem Empfänger in Großbritannien. Über das Luftfrachtdrehkreuz Leipzig/Halle sollten die vier beschlagnahmten Packstücke mit insgesamt 540 verschiedenen Uhren umgeschlagen werden.
Produktpiraterie: Problem wächst immer weiter
Das Problem von Produktfälschungen betrifft grundsätzlich nicht nur Luxushersteller. Auch Alltagsprodukte wie Kleidung, Möbel, elektrische Geräte oder Zubehör werden von Fälschern plagiiert. Sichtbar wird dies etwa im Rahmen der Aktion Plagiarius, einem Negativpreis, der jährlich vergeben wird und besonders dreiste Fälschungen offenlegt. Hier waren bei der diesjährigen Verleihung etwa eine Motorsäge, ein Sofa, eine Kapuzenjacke und Bohrer „prämiert“ worden.
Auch Zahlen des Zolls machen das Problem rund um Produktfälschungen sichtbar: In den vergangenen Jahren ist der Wert beschlagnahmter Plagiate kontinuierlich gestiegen. 2020 lag er bei mehr als 238 Millionen Euro. 2015 lag er noch bei 132 Millionen Euro.
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