Einreisebeschränkungen an Ländergrenzen infolge der neuen Virusvariante würden Lieferketten gefährden, warnen Verbände und Gewerkschaften.
Die neue Variante des Coronavirus Omikron wurde von der Weltgesundheitsorganisation als „besorgniserregend“ eingestuft. Die Handelsbranche befürchtet diesbezüglich bereits Einschnitte bei der Versorgung.
Jetzt melden sich auch Organisationen aus der Straßen-, Luft- und Seetransport zu Wort und warnen vor damit einhergehenden restriktiven Maßnahmen der Länder. So würden Einreisebestimmungen und verschärfte Grenzkontrollen dazu führen, dass Beschäftigte im grenzüberschreitenden Transportwesen nicht weiter ungehindert ihrer Arbeit nachgehen könnten – was die angeschlagenen Lieferketten weiter belasten könne.
Ende der bruchstückhaften Regelungen gefordert
Die Internationale Luftverkehrsvereinigung IATA, die Internationale Schifffahrtskammer ICS, die Internationale Straßentransport-Union IRU und die Internationale Transportarbeiter-Föderation ITF forderten, aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen und die Freizügigkeit der internationalen Transportarbeiter nicht weiter einzuschränken. Es gelte, dem „überstürzten und fragmentierten“ Vorgehen der Regierungen bei den Reisebestimmungen ein Ende zu setzen, schreibt die Verkehrsrundschau zum Appell. Die Leidtragenden seien vor allem die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer, die lediglich ihrer Arbeit nachgehen wollen.
Unter anderem Großbritannien, Japan, Hongkong, USA, Israel, Australien, Indien und Portugal hatten bereits restriktive Regelungen erlassen. Am 6. Dezember werden Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) in einer Krisensitzung über Reiseverbote und weitere Beschränkungen als Reaktion auf die Omikron-Variante auf die Transportsektor und Lieferketten beraten.
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