In Schwerin sind mehrere Pakete und Briefsendungen verschwunden. Jetzt kam die Polizei der Verdächtigen auf die Spur.
Hin und wieder gibt es unter den Zustellerinnen und Zustellern auch immer wieder einige, die sich statt Sendungen auszuliefern, an deren Inhalten bereichern möchten. So wurden beispielsweise im vergangenen Herbst Schmuck und Autozubehör durch Paketboten unterschlagen, im Frühjahr stahl ein Diebespärchen Hunderte Sendungen direkt aus einem Logistikzentrum. Einen aktuellen Fall des Sendungsdiebstahls konnte die Polizei nun in der mecklenburgischen Landeshauptstadt aufklären.
Im Zuge mehrwöchiger Ermittlungen rund um verschwundene Pakete und Briefe erhärtete sich der Tatverdacht gegenüber einer 33-Jährigen aus dem Schweriner Umland, die für einen Service-Partner der Deutschen Post DHL arbeitete. Im Rahmen dieser Tätigkeit soll sie über einen längeren Zeitraum hinweg Sendungen aus dem Zustellfahrzeug entwendet haben.
Deutsche Post gibt entscheidenden Tipp
Nach Angaben der Schweriner Volkszeitung hatten vorab Sicherheitsmitarbeiter der Post selbst wegen der verschwundenen Sendungen ermittelt und konnte den Behörden den entscheidenden Hinweis zur Tatverdächtigen gegeben. Im Anschluss durchsuchte die Polizei deren Wohnung und stellte mehrere Postsendungen und Wertsachen sicher, teilt die Polizeiinspektion Schwerin mit.
Die Fahrerin war mit dem Transport der Sendungen zwischen zwei Verteilzentren des Logistikers betraut – damit seien die Pakete noch vor der eigentlichen Zustellung abhandengekommen. Die mutmaßliche Diebin hatte dann Bargeld und weitere Gegenstände aus den Sendungen entnommen. Geschädigte von abhandengekommenen Postsendungen können sich jetzt direkt bei der Polizeidienststelle in Schwerin melden.
Gegen die Tatverdächtige wird neben der Verletzung des Post- und Fernmeldegeheimnisses auch wegen Fahren unter Drogeneinfluss und des Besitzes von Betäubungsmitteln vorgegangen. Außerdem habe sie während der polizeilichen Maßnahmen die Polizisten mehrfach beleidigt, weshalb sie auch ein Strafverfahren wegen Beleidigung eingeleitet wurde.
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