Die Polizei ermittelt gegen den Rollerfahrer wegen Fahrerflucht.
Im Ruhrgebiet wurde ein Paketbote von einem E-Scooter-Fahrer überrollt und dabei verletzt. Der Unfall ereignete sich im Stadtteil Essen-Rüttenscheid am 14. Juli gegen 12 Uhr mittags. Der 28-jährige Paketbote befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Bürgersteig der Alfredstraße, als der unbekannte E-Scooter-Nutzer an ihm vorbeifuhr und ihn dabei touchierte, heißt es in der Meldung der zuständigen Polizeibehörde.
Infolge dieser Berührung wurde der Paketbote verletzt. Obwohl der Zusteller den Vorbeifahrenden noch angesprochen hatte, hielt dieser nicht an. Die Polizei sucht nun nach Personen, die den Vorfall beobachtet haben oder weitere Hinweise geben können. Den Angaben zufolge ist der Gesuchte etwa 170 bis 175 cm groß und mehrgewichtig, trug eine blaue Kappe und eine lange weiße Strickjacke und war auf einem orangen E-Scooter unterwegs.
Unfälle mit E-Scootern haben zugenommen
Dem Statistischen Bundesamt zufolge wurden 2022 im Vergleich zum Vorjahr fast doppelt so viele E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden registriert – insgesamt waren es 8.260. Der Anteil dieser Unfälle in größeren Städten (ab 100.000 Einwohner) ist sogar höher als jener mit E-Bikes und Fahrrädern. Elf Personen kamen bei den E-Scooter-Unfällen ums Leben, 1.234 wurden schwer und 7.651 leicht verletzt. Davon waren 80 Prozent selbst mit dem E-Scooter unterwegs, die meisten Unfälle ereigneten sich in Nordrhein-Westfalen.
Grund für die Unfälle war am häufigsten ein Fehlverhalten der Fahrer:innen. „Die E-Scooter-Nutzenden müssen, so weit vorhanden, Fahrradwege oder Schutzstreifen nutzen. Ansonsten sollen sie auf Fahrbahnen oder Seitenstreifen ausweichen, das Fahren auf Gehwegen ist verboten“, betont die Statistikbehörde in diesem Zusammenhang.
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