Als Amazon vor Jahren angekündigt hatte, irgendwann einmal Pakete mit unbemannten Flugobjekten liefern zu wollen, reagierten viele Branchenteilnehmer nur mit einem belustigten Schmunzeln oder gar Spott. Von einem netten Marketing-Gag war die Rede – die Pläne wurden von vielen Seiten als zu teuer, zu kompliziert und unrealistisch belächelt. Doch Amazon blieb am Ball. In den vergangenen Jahren hat der Konzern stetig an der Weiterentwicklung von Drohnen gearbeitet.

Nun scheint Amazon eine neue Etappe erreicht zu haben: Das Unternehmen präsentierte in der US-amerikanischen Wüstenstadt Las Vegas auf der Re-Mars-Konferenz eine neue Lieferdrohne – und die soll schon bald zum Einsatz kommen. „Bald“ heißt in diesem Zuge schon in einigen Monaten.

Amazon-Drohne vorerst nur für kleinere Sendungen gedacht

Bei der Drohne handelt es sich nach Angaben des Handelsblattes um ein vollautomatisches und vollelektrisches Fluggerät, das unter dem Flugsparten-Label „Prime Air“ entstand. Mithilfe der Drohne sollen zunächst kleinere Produkte wie etwa Haushaltswaren geliefert werden – als konkrete Beispiele wurden etwa Waren wie Zahnpasta oder auch Rasierer aufgeführt.

Die nun präsentierte Drohne soll etwa eine Flugstrecke von 24 Kilometern überwinden und dabei Pakete mit einem Gewicht von bis zu 2,3 Kilogramm transportieren können. Für einen solchen Flug bzw. die entsprechende Zustellung brauche das Flugobjekt nicht länger als 30 Minuten, wie es weiter heißt.

Einen genaueren Eindruck gewährt Amazon über ein Video, in dem man die Drohne in Aktion sehen kann:

Einen Prototyp der Drohne hatte Amazon übrigens schon vor einigen Jahren – nämlich 2013 – vorgestellt (wir berichteten). Auch einige Tests hatte der Konzern schon durchgeführt. Wann genau nun die neueste Version des Geräts tatsächlich ihren Betrieb aufnehmen wird, darüber bewahrte Amazon noch stillschweigen.