Die Inflation sowie teils höhere Kosten für Transporte, Verpackungen, Paletten oder auch Lizenzen führen in der E-Commerce-Branche zu einem Umdenken in der Kostenkalkulation: Jeder dritte der 100 größten Online-Händler in Deutschland habe in den vergangenen acht Wochen die eigenen Versandkonditionen verändert, ergab die Operations Experience Management Studie der Versandplattform ParcelLab.
Demnach setzen immer mehr Händler anstelle eines reinen Gratisversands auf Mindestbestellwerte: Vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges haben noch etwa ein Drittel der Top-100-Händler generell kostenlos versendet – bis Juli dieses Jahres reduzierte sich deren Zahl auf 12, heißte es in der Auswertung.
Kostenloser Versand vor allem bei hohem Bestellwert
Fast die Hälfte der Händler (46 von 100) setzt inzwischen auf einen Mindestbestellwert, ab dem weiterhin kostenlos verschickt wird. Bei 18 von ihnen liegt dieser bei unter 30 Euro, 16 Händler versenden erst ab einem Bestellwert von über 50 Euro ohne Aufpreis, teils sogar erst ab über 100 Euro.
Bei Shops mit Mindestbestellwert müssen Kundinnen oder Kunden, die diesen nicht erreichen, in der Regel aber weniger für die Lieferung zahlen, als bei jenen, die Versandpauschalen erheben – eine solche verlangt unabhängig vom Einkaufswert in etwa jeder fünfte Händler. Zwei Drittel der Händler, die generell Versandkosten erheben, setzten diese zwischen vier und sechs Euro an. Demgegenüber würden 75 Prozent der Händler mit Mindestbestellwert deutlich unter vier bis fünf Euro berechnen.
Händler sollten auf gute Versandkommunikation setzen
Die Abkehr vom Gratisversand unterstützen auch andere Studien, etwa von Sendcloud. Demnach bietet etwa die Hälfte der europäischen Online-Händler aktuell einen kostenfreien Versand ab dem Mindestbestellwert an. Zwei von drei Kundinnen bzw. Kunden brechen allerdings den Kauf ab, wenn sie die Versandkosten als zu hoch einschätzen.
Ob sich die Einführung von Mindestbestellwerten für die Online-Händler wirklich rechnet, sieht ParcelLab-Mitgründer Anton Eder skeptisch und gibt zu bedenken, „ob dieser Schritt letzten Endes nur ihre Retourenquoten erhöht, weil clevere Kunden einfach mehr bestellen und die nicht gewollte Ware dann einfach wieder zurückschicken“. Stattdessen sei es sinnvoll, schon vorab zu vermeiden, dass die Kundschaft so vergehe. Eine gute Versandkommunikation, die die Begehrlichkeit der bestellten Produkte noch vor dem Empfang steigert, könnte dies unterstützen: „Bei Mode können das Styling-Tipps sein, bei einem Fahrrad die ersten Routenvorschläge“, empfiehlt Eder. Zudem können auch Hinweise zur Umweltbelastung von Retouren helfen, damit diese möglichst reduziert werden.
Kommentar schreiben
Antworten
oder auch nicht.
sobald irgendwo ein schildchen steht ,, kostenlos ,, sonderangebot ,, mengenrabatt ,, usw. jetzt bei den meisten das gehirn aus und nur noch das belohnungszentr um arbeitet.
zb wurde auf einem marktplatz ein stand aufgemacht und dort gabe es dann t-shirts je stück 6.- , oder im ,,sonderangebot ,, ein 3er pack davon für nur 21.- .
die meisten namen das 3er sonderangebot.
es klappt doch auch mit dem unverbindlichem verkaufspreis.
keiner überlegt wie der zusatande kommt :-(( .
oder es gibt gerade einen hersteller für diäternährung.
er hat die letzten monate die verkaufspreise erhöht und bietet nun eine kostenlose brotdose beim kauf von 3 artikel an. wnn man nachrechnet, hat man die dann durch die preiserhöhung 2x bezahlt.
aber die meisten sind von der güte des anbieters so freudig überrascht, das die preiserhöhung nicht mehr geschaut wird.
schreibt doch bei den versandkosten zb : ihre versandkosten zum schnäppchenprei s von nur ,,4,90 ,,inkl abgaben, steuern, personalkosten, beiträgen usw.
reduziert die beschwerden bestimmt um 1/3.
:-))
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Beim Versandhandel verschwende zumindest ich deutlich mehr Lebenszeit, als im Ladengeschäft, weil ich da meist viel Stunde/ Machmal Tage verbrauche mit Recherche, für welches Produkt ich mich denn entscheiden soll. (Letztendlich kaufe ich dadurch aber wesentlich informierter, mündiger und bedarfsgerechte r ein als im Ladengeschäft.)
Ich bin seit über 20 Jahre Versandhändler und habe nahezu immer Versandkosten berechnet. Dennoch muß ich sagen, dass mich 4,90€ vom bestellen bei Beträgen unter 50€ oft abhalten. Ich suche dann eher nach Möglichkeiten mehrere günstige Artikel gleichzeitig zu bestellen. Das geht aber oft nicht, weil die günstigen Artikel bei unterschiedlich en Anbietern kommen. In der Folge kaufe ich dann oft garnicht ein. Wie auch immer, wenn ein Artikel + Versandkosten bei einem Anbieter günstiger oder gleichteuer sein sollte als der Artikel mit kostenlosem Versand, bevorzuge ich immer den Artikel mit Versandkosten, und bestelle ggf. noch mehr mit, was ich auf meiner Beschaffungslis te habe. Aber Zeitsparend sind diese Prozesse natürlich überhaupt nicht.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Warum sind die Leute so allergisch für 4,90€ Versandkosten? Warum muss da Gratis Versand im Angebot stehen. Die meisten sehen diese Kosten vom selber hinfahren gar nicht.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
ich verstehe es nicht ganz, was das ganze mit sich hat und welchen Vorteil der Händler daraus hat. Wenn der Kunde die Ware behält, spielen die Versandkosten auch keine Rolle mehr. Aber wenn der Kunde die Bestallung widerruft und zurücksendet, muss der Händler immer alles erstatten inkl. Versandkosten. Welchem Zweck dient dann die Preisaufsplittu ng?
_________________________
Antwort der Redaktion
Hallo,
die Splittung ist bei einem Teilwiderruf beispielsweise wichtig. Wird nicht die komplette Sendung widerrufen, müssen die Hinsendekosten nicht erstattet werden: onlinehaendler-news.de/.../...
Mit den besten Grüßen
die Redaktion
Danke.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Der Vergleich hinkt gewaltig. Der Lebensmittellad en um die Ecke wirbt garnicht damit, dass die Stromkosten für den Laden kostenlos sind. Zumindest meiner nicht.
Auch gehen die Stromkosten hauptsächlich in die Gesamtkostenkal kulation des Ladengeschäftes ein, weil diese nicht so stark vom Umsatz abhängen.
Bei Versandhandel mit Endkunden mit "kostenlosem" Versand, ist das Verhältnis von Aufwendungen für den Versand zur verkauften Menge hingegen nahezu 1 zu 1 (abhängig von der typischen Bestellmenge). Somit ist das tatsächlich irreführend.
Ich habe aktuell nach längerer Zeit auch mal wieder einen Artikel bei Amazon mit "kostenlosem" Versand im Angebot. Aufbewahrungsbo xen für's IKEA Kallax Regal, die ich 2021 nach den Covid Einzelhandelssc hließungen beim Abverkauf der für die Zeit geplanten Ware für 1€ aufgekauft habe. Ich verkaufe Sie für 12,95€ mit kostenlosem Versand. Natürlich ärgere ich mich immer wenn jemand nur 1 bestellt, weil dann trotz meines niedrigen EKs grad mal 4,50€ übrig bleiben und das verpacken dieser großen flachgelegten Teile einige Minuten dauert. Aber tatsächlich kaufen die meisten Leute 2, 3 oder 4. Kürzlich sogar mal 8. Ab der 2. habe ich somit pro Stück die einkalkulierten 4,40€ netto Paketkosten zusätzlich verdient, bei gleichem Packaufwand. Ein sehr einträgliches Geschäft also. Ich habe auch ein anderes Angebot mit nem vierer Pack, das bis vor kurzem viel günstiger war. Das war aber deutlich weniger gefragt. Viele Leute kapieren es also schlicht nicht ...
Ich selbst würde nie auf die Idee kommen Artikel mit kostenlosem Versand in Menge zu kaufen. Ich ärgere mich bei der Beschaffung immer über fast nur kostenlos Versand-Angebot e, weil man so keine günstigen Preise für die Ware mehr bekommt. Die Anbieter mit wirklich günstigen Stückpreisen (zzgl. Versand) werden so schlecht gelistet, dass der Wettbewerb um den tatsächlich niedrigsten Stückpreis nahezu ausstirbt.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Hallo Sven,
das kann man unterschiedlich sehen. Die Stromkosten für den Lebensmittellad en bezahlst immerhin auch du als Kunde mit, ohne, dass das am Preisschild steht.
Mit den besten Grüßen
die Redaktion
Aber es wird nicht extra geworben mit "Stromkosten gratis" aber bei Versand ja und das ist genau das Problem. Meine Firma hat sogar Kunden die fordern bei Gratis Versand Versandkostener stattung weil es inkludiert wird. Sie wollen also etwas kostenloses erstattet bekommen. Außerdem wird duirch dieses kostenlose Versand Thema immer mehr die Umwelt belastet weil niemand mehr beim Kauf aufpassen muss es ist ja kostenlos Rückversand. Also auch das sollte verboten werden und es gint auch schon Anzeichen dafür.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Was mich bei weitem mehr stört, ist das z.B. eBay Provision für Versandkosten verlangt
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Hallo,
mit Gratis ist gemeint, dass für den Kunden für den Versand keine unmittelbaren Kosten entstehen. Dass die Kosten mittelbar über die Kalkulation des Händlers mit in den Preisen inkludiert sind, steht auf einem anderen Blatt.
Mit den besten Grüßen
die Redaktion"
auf welchem anderen Blatt steht das?
Es handelt sich ganz klar um Betrug oder was sonst? Es istt das Selbe als würde man eine Ware mit Null Euro bepreisen und dann an der Kasse doch wieder Geld verlangen. Es ist eine klar Lüge mit Gratis Versand zu Lasten der Kunden. Aber die Kunden sind zum Ausnehmen da und nicht König..
_______________________
Antwort der Redaktion
Hallo Sven,
wir sind uns sehr sicher, dass es kein Betrug ist. In Deutschland haben die Händler Vertragsfreihei t. Sie dürfen festlegen, wie teuer ein Produkt am Ende verkauft werden soll und wie sich der Preis zusammen setzt. Jedem Kunden ist klar, dass der Händler mit dem Verkauf alle Unkosten decken muss.
Mit den besten Grüßen
die Redaktion
Ihre Antwort schreiben
Antworten
________________________________________
Antwort der Redaktion
Hallo Sven,
das kann man unterschiedlich sehen. Die Stromkosten für den Lebensmittellad en bezahlst immerhin auch du als Kunde mit, ohne, dass das am Preisschild steht.
Mit den besten Grüßen
die Redaktion
Ihre Antwort schreiben
Antworten
___________________________________
Antwort der Redaktion
Hallo,
mit Gratis ist gemeint, dass für den Kunden für den Versand keine unmittelbaren Kosten entstehen. Dass die Kosten mittelbar über die Kalkulation des Händlers mit in den Preisen inkludiert sind, steht auf einem anderen Blatt.
Mit den besten Grüßen
die Redaktion
Ihre Antwort schreiben