Bei der Hauptversammlung der DHL Group haben Fondsgesellschaften jetzt ins Gespräch gebracht, das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland abzuspalten. Vertreter der DWS Group und Deka Investment hinterfragten die Eignung der Deutschen Post als Eigentümerin der Post & Paket-Division.

„Halten Sie einen Spin-off des Deutschlandgeschäfts für möglich und sinnvoll?“, wollte beispielsweise Cornelia Zimmermann von der Deka Investment von DHL-Chef Tobias Meyer wissen, wie die Wirtschaftswoche berichtet. 

DHL-Chef hält nichts von der Trennung einzelner Sparten

Die DHL Group kämpfte in den letzten Jahren immer mehr mit rückläufigen Sendungsmengen im deutschen Briefgeschäft, was zu einem deutlich geringeren operativen Ergebnis im Jahr 2023 führte. In Zukunft soll sich aber besonders beim Briefgeschäft einiges ändern, denn die geplante Postgesetzreform sieht längere Zustellzeiten vor, aber auch eine zuverlässigere Zustellung und mehr Wettbewerb auf dem Markt.

Die Hoffnung liegt darauf, dass das neue Gesetz die aktuellen Bedingungen berücksichtigt und Flexibilität bei den Brieflaufzeiten ermöglicht. Bereits zu Beginn des kommenden Jahres könnte die DHL die Option für langsamere Briefe umsetzen. 

Die Deutsche Post dominiert den deutschen Briefmarkt und beschäftigt etwa 190.000 Menschen in Deutschland. Die meisten Gewinne erzielt jedoch der Mutterkonzern DHL im internationalen Express- und Frachtgeschäft sowie in der Lagerhaltung. Bereits in der Vergangenheit hatte sich DHL-Chef Tobias Meyer trotz der Herausforderungen des Marktes gegen die Abspaltung einzelner Sparten ausgesprochen.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com