Platz reicht nicht mehr: Frankfurter Flughafen plant Ausbau

Veröffentlicht: 08.11.2024
imgAktualisierung: 08.11.2024
Geschrieben von: Ricarda Eichler
Lesezeit: ca. 2 Min.
08.11.2024
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Flugzeug hebt ab über Containern
anekoho / Depositphotos.com
Die steigenden Importmengen, vor allem aus China, sprengen die Kapazitäten des größten Fracht-Drehkreuzes in Europa.


Der als größter Frachtumschlagsplatz Europas geltende Frankfurter Flughafen kann die steigenden Importmengen nicht mehr lange stemmen. Wie die Deutsche Presseagentur unter Verweis auf Fraport-Vorstand Pierre Dominique Prümm schreibt, steigt die Nachfrage nach Flächen so rasant, dass spätestens bis Ende des Jahrzehnts die bestehenden Kapazitäten aufgebraucht seien. Für eine zusätzliche Erweiterung nördlich des Flughafens liegen bereits Bebauungspläne vor.

Frachtumschlag fast auf Corona-Niveau

Die Coronapandemie führte als Nebeneffekt zu einem nie da gewesenen Wachstum des E-Commerce. Dieses äußerte sich dabei auch in deutlich gesteigerten Frachtmengen, um den erhöhten Warenbedarf hiesiger Handelsunternehmen decken zu können. So gingen 2021, zum Höchstwert, 2,3 Millionen Tonnen Fracht am Frankfurter Flughafen ein.

Für das laufende Jahr rechnet Prümm mit einem Ergebnis von immerhin wieder 2,1 bis 2,2 Millionen Tonnen. Geht es nach dem Flughafen, soll die Zahl weiter steigen, so wird ein mittelfristiges Ergebnis bis 3 Millionen Tonnen angestrebt.

Neubau auf ehemaligem Chemiewerk-Gelände

Doch für diese Unmengen an Fracht muss zunächst mehr Platz her. Aktuell erstreckt sich das Gelände des Frankfurter Flughafens über eine Fläche von insgesamt 21 Quadratkilometern. Zum Vergleich: Das entspricht etwa 2.900 Fußballfeldern! Auf dieser Fläche befinden sich derzeit noch mögliche Erweiterungsflächen. So baut aktuell beispielsweise die Lufthansa ihr bestehendes Frachtzentrum für 600 Millionen Euro weiter aus.

Bis Ende der 2020er-Jahre rechnet Prümm damit, dass die bestehenden Flächen ausgeschöpft seien. Als neues Gelände steht dabei bereits ein Grundstück im Norden fest, um welches der Fraport lange gekämpft hatte: Hier saß bis vor einigen Jahren das Chemie-Werk Ticona. 2007 einigten sich dessen Betreiber, der US-Konzern Celanese und die Fraport AG, auf eine Übernahme für 670 Millionen Euro.

Der bestehende Bebauungsplan sieht dort Neubauten mit einer Fläche von 150.000 Quadratmetern vor. Das sind 21 weitere Fußballfelder.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 08.11.2024
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Ricarda Eichler

Ricarda Eichler

Expertin für Nachhaltigkeit

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