Der Januar ist bei vielen Online-Händler:innen wohl nicht der beliebteste Monat. Denn um diese Zeit trudeln in der Regel neben den Bestellungen auch die Rücksendungen jener Produkte in großer Zahl ein, die zum Weihnachtsfest nicht den gewünschten Effekt des Schenkenden gehabt haben: Mal passt was nicht, mal hat die Person eine Sache schon, mal ist ein Produkt völlig falsch und manchmal gefällt es einfach so gar nicht.
Das ist natürlich ganz normal. „Im Januar retournieren die Kundinnen und Kunden, was nicht gefällt. Da ist sicherlich auch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk dabei, das nicht so gut angekommen ist“, weiß Lauritz Fricke von Galaxus. Sein Team kümmert sich um das Retouren-Handling bei dem Online-Händler und bereitet den größten Teil der Produkte für den Wiederverkauf auf.
Jetzt hat das Unternehmen ausgewertet, welche Waren es am häufigsten trifft – und woran das liegt.
Ein häufiges Wiedersehen: Smartphones und Mode
Am meisten wird nach dem Weihnachtsfest tatsächlich Elektronik zurückgesendet – das trifft auf neun von zehn Retouren zu. Das unbeliebteste Weihnachtsgeschenk ist demnach das Smartphone, es führt die Top Ten der am häufigsten zurückgesandten Artikel an. Aber auch Smartwatches und Notebooks landen oft wieder bei dem Händler.
Die zehn häufigsten Retouren bei Galaxus, absteigend nach Stückzahl im Zeitraum vom 24. Dezember bis 5. Januar, hierzulande waren:
- Smartphones
- Smartwatches
- Notebooks
- Monitore
- Kopfhörer
- Mainboards
- RAM
- Grafikkarten
- Spielzeugfiguren
- Tablets
Mit Blick auf das ganze Jahr ist die Retourenquote aber in anderen Segmenten deutlich höher: Bei Mode beträgt sie im Schnitt 8 Prozent. Besonders viele Schuhe, Blusen und Jacken wurden mit einer Quote von 14 Prozent im Monat April retourniert. In den Kategorien Baumarkt und Garten, Handys, Wohnen, IT, Sportartikel sowie Unterhaltungselektronik liegt die Quote zwischen 5 und 8 Prozent. Am seltensten werden Beauty-Produkte und Haushaltsartikel zurückgeschickt.
Weniger Retouren – so löst es Galaxus
Im Januar betrug die Retourenquote bei Galaxus über alle Segmente hinweg durchschnittlich um die fünf Prozent. Das sei zwar der höchste Wert im ganzen Jahr. „Wir stellen jedoch eine sinkende Tendenz fest“, erklärt Lauritz.
Der häufigste Grund für die Retoure ist die falsche Größe, was maßgeblich auf die Kategorien Kleidung und Schuhe zutrifft. Etwa ein Fünftel geht zurück, weil das Produkt nicht den Erwartungen entspricht. Weitere typische Angaben für den Rückversand sind eine falsche Bestellung, dass ein Produkt doch nicht mehr benötigt wird oder es nicht kompatibel ist.
Mit verschiedenen Maßnahmen versucht das Unternehmen, die Rücksendungen auf einem geringen Niveau zu halten. Allem voran fokussiert man sich auf die Produktdatenpflege und investiert in ausführliche Beschreibungen und Produktfotos. Dabei setzt man auch auf die Mitwirkung der eigenen Kund:innen: Seit dem letzten Jahr haben sie die Möglichkeit, auch selbstständig falsche oder fehlende Produktdaten zu pflegen. Einen weiteren Beitrag zu einer geringeren Retourenquote leistet zudem die umfangreiche Community des Shops, die Waren vorab bewertet und in der man sich vor dem Kauf oft gegenseitig berät.
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