Verlorene Pakete kosten europäische Händler Millionen

Veröffentlicht: 17.04.2025
imgAktualisierung: 17.04.2025
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
17.04.2025
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Paket fällt aus Transporter
Canva
Produkte, die nicht beim Kunden ankommen, kommen Verkäufer teuer zu stehen. Die Umsatzeinbußen sind enorm.


Es ist ein Ärgernis, dass fast jeder Händler kennt: Ein Paket geht auf dem Versandweg verloren, der Kunde ist verärgert und die Ware futsch. Wie eine aktuelle Studie des Logistikdienstleisters Metapack jetzt zeigt, liegen die Verluste für europäische Verkäufer durch verlorene Sendungen im dreistelligen Millionenbereich. Alleine zwischen den Monaten September bis Dezember sollen so Umsatzeinbußen von umgerechnet rund 540 Millionen Euro zustande gekommen sein.

Zwar wurden offiziell nur 0,06 Prozent aller Pakete als verloren gemeldet, allerdings entspricht dies dennoch einer Zahl von etwa 3,72 Millionen Sendungen, die Kunden nicht erreicht haben.

Verlust von Umsatz und Kundenvertrauen

Die finanziellen Verluste von insgesamt rund 540 Millionen Euro setzen sich aus verschiedenen Bereichen zusammen. Zu den Umsatzeinbußen von rund 505 Millionen Euro kommen 10,5 Millionen Euro an Versandkosten sowie weitere 23,6 Millionen Euro an zusätzlichen Kundenserviceaufwand – vor allem durch Anfragen wie „Wo ist meine Bestellung?“ und die anschließende Paketnachverfolgung. Im Schnitt kostet einen Händler ein verlorenes Paket rund 145 Euro.

Neben den direkten finanziellen Einbußen schaden abhandengekommene Pakete auch dem Kundenvertrauen und Markenimage. Viele Kunden meiden nach einer negativen Erfahrung einen bestimmten Shop und würden nicht mehr bei diesem Anbieter bestellen. Laut Metapacks jährlichem Bericht haben fast 50 Prozent der Verbraucher heute höhere Erwartungen an Online-Bestellungen als noch im Vorjahr. Verlässliche Lieferungen sind entscheidend für die Kundentreue. „Verloren gegangene Pakete sind nicht nur lästig, sondern stellen einen erheblichen finanziellen Verlust dar, insbesondere in der heutigen schwierigen Wirtschaftslage. Einzelhändler müssen gezielte Lösungen einsetzen, um Verluste über die gesamte Lieferkette hinweg zu minimieren“, betont Emma Clarke, leitende Produktmanagerin bei Metapack.

Veröffentlicht: 17.04.2025
img Letzte Aktualisierung: 17.04.2025
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Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expertin für Internationales

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1 Kommentare
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roland.baer@yahoo.de
17.04.2025

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Ich bin mir sicher das die Zahlen von 0,06% Verlust geschönt sind. Als Versender von Kleinkram per Briefpost und internationaler Warenpost haben wir Verluste und Verspätungen die unser Geschäftsmodel in Frage stellt. Noch nie war die Post schlechter im letzten Jahr. Von der Hotline der DHL viel tröstende Worte die keinen Versender helfen. Ein Albtraum! 3-4 Wochen Laufzeit für Warenpost international!! National Briefpost oft länger als 1 Woche! Zu Ostzeiten betrug die Laufzeit nach Litauen in beide Richtungen < 1 Woche!