Zollabwicklung: Neuer DHL-Service für Händler mit hohem Versandvolumen

Veröffentlicht: 27.10.2025
imgAktualisierung: 27.10.2025
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 2 Min.
27.10.2025
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DHL-Fracht wird in ein Flugzeug geladen
teamtime / Depositphotos.com
DHL startet einen neuen Service, damit Händler:innen trotz komplexer Zollvorschriften ohne große Verzögerungen in die USA versenden können.


Mit einem neuen Service will DHL E-Commerce- und Einzelhandelsunternehmen künftig für den Import von Waren in die USA die Zollabfertigung erleichtern. Der Logistiker verspricht einen kosteneffizienten Zollabfertigungsprozess, indem mehrere Sendungen unter einer einzigen Zollanmeldung zusammengefasst werden. Er soll bis zu zwei Tage Zeitersparnis für Händler:innen bieten, die Kosten um bis zu 50 Prozent reduzieren und sich vor allem für Großaufträge eignen.

DHL-Zollservice für neue Einfuhrverfahren

Der neue sogenannte DHL Consolidated Clearance Service soll vorrangig Unternehmen mit hohem Sendungsvolumen helfen, wenn sie von der Abfertigung über die De-Minimis-Regelung auf andere Einfuhrverfahren umstellen. Sie müssen Zollprozesse je nach Warenwert auf formelle Verfahren (für Sendungen mit einem Warenwert über 2.500 US-Dollar oder für regulierte Waren wie Lebensmittel, Medizinprodukte oder Textilien) oder auf informelle Verfahren (Sendungen mit geringerem Wert zwischen 800 und 2.400 US-Dollar Warenwert und erhöhte Dokumentation) umstellen.

„Einzelhändler stehen unter dem Druck, schneller, kosteneffizienter und gleichzeitig regelkonform zu liefern – trotz sich ständig ändernder Handelsvorschriften“, erklärt Greg Nichols, Senior Vice President Global Customs bei DHL Global Forwarding, zur Situation im Handel. „Kostenkontrolle, Planungssicherheit und Compliance sind entscheidende Wettbewerbsvorteile im zunehmend umkämpften Einzelhandel – insbesondere in Spitzenzeiten zum Black Friday oder dem Weihnachtsgeschäft.“

US-Zölle liegen auf Niveau der 1930er

Die US-Regierung hatte mit dem Amtsantritt des Präsidenten Donald Trump umfassende neue Zollregeln erlassen und Kontrollen verschärft. Infolgedessen hatte DHL u. a. für Geschäftskund:innen Ende August den Versand in die USA pausiert und etwa vier Wochen später wieder aufgenommen – allerdings mit zusätzlichen Kosten für Geschäftskund:innen. Neben den Kosten hätten sich für US-Importeure auch die Abfertigungszeiten und Compliance-Risiken erhöht, so DHL.

Der Bonner Logistiker weist außerdem darauf hin, dass die US-Zölle derzeit auf einer Höhe liegen, wie es sie zuletzt in den 1930er Jahren gab. Verbraucher:innen würden unerwartete Zollgebühren und komplizierte Rückgabeprozesse als Hauptgründe für den Abbruch von grenzüberschreitenden Käufen nennen – weshalb der Bedarf an transparenten und effizienten Zoll-Lösungen nie größer gewesen sei, argumentiert der Konzern.

Veröffentlicht: 27.10.2025
img Letzte Aktualisierung: 27.10.2025
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Hanna Behn

Hanna Behn

Hanna analysiert Trends im digitalen Handel und beleuchtet Leadership-Themen sowie persönliche Geschichten aus dem Alltag von Händler:innen.

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