H&M lockt Kunden mit Hightech-Fernseh-Werbung

Veröffentlicht: 06.01.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 06.01.2014

Wie erreicht man als Marketing-Stratege rund 70 Prozent der US-amerikanischen Fernsehzuschauer und somit rund 110 Millionen Menschen? – Eine solche Traumquote ist überhaupt nur in sehr wenigen Momenten zu knacken, zum Beispiel zum Super Bowl. Und genau dieses US-amerikanische Großereignis wird H&M im kommenden Februar nutzen, um Kunden die David Beckham-Wäsche-Linie näher zu bringen und sie zum High-Tech-Teleshopping, dem sogenannten T-Commerce, zu animieren.

H&M lockt Kunden mit Hightech-Fernseh-Werbung

(Bildquelle T-Commerce: tele52 via Shutterstock)

Mit David Beckham zum T-Commerce-Erfolg

Was H&M marketing-technisch genau geplant hat, verrät das Nachrichtenportal Ad Age: In Kooperation mit dem Medienunternehmen Delivery Agent soll im Verlauf des zweiten Super Bowl-Viertels ein 30-sekündiger Werbespot über die Bodywear Linie von David Beckham eingespielt werden. Mit bestimmten Samsung Smart-TVs können sich Zuschauer dann direkt über ihre Fernbedienung dem digitalen Einkaufen widmen.

Ein wichtiges Kriterium für Sportinteressierte hat H&M dabei bedacht: Die David Beckham-Werbeeinblendung wird nicht in das laufende Spiel eingreifen, sondern dieses nur ergänzen: Dabei nimmt der Spot (und im Anschluss wieder das Spiel) einen Großteil des Bildschirms ein, während sich in einem kleineren Teil des Screens ein PopUp-Fenster öffnet. Dieses ermöglicht dem Zuschauer, sich näher über die entsprechenden Produkte zu informieren, sie weiterzuleiten und gegebenenfalls gleich zu kaufen. Verbraucher mit „Rückspul-Option“ können den Spot später erneut aufrufen und die Optionen auch zu einem späteren Zeitpunkt wählen.

H&M beweist ausgebaute T-Commerce-Strategie

Neben diesem David-Beckham-Super Bowl-Coup kann H&M in Sachen T-Commerce jedoch noch weiter auftrumpfen: Das Fashion-Unternehmen stellt Kunden im Zuge der Delivery Agent's ShopTV-App nämlich eine eigene T-Commerce-Boutique zur Verfügung, die mittels einiger Samsung Smart TVs oder auch via PC oder Tablet erreichbar ist.

Obwohl Second Screen in Deutschland auch von großen Firmen bislang eher selten genutzt wird, könnte der Schritt von H&M wegweisend sein, um solche T-Commerce-Angebote zu etablieren und diese auch bald hierzulande populär zu machen.

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