Youtube-Netzwerk Mediakraft verliert seine großen Stars

Veröffentlicht: 12.01.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 12.01.2015

Sie sind längst nicht mehr nur ein einfaches Hobby: Youtube-Videos werden inzwischen auch als Marketing-Werkzeuge genutzt. Das Geschäft um die großen Kanäle brummt, die Reichweite vor allem unter jungen Menschen ist enorm.

Youtube-App auf einem Handy

Bildquelle: Bloomua / Shutterstock.com

Der eine spielt ein Computerspiel, die andere stellt ihr neu gekauftes MakeUp vor. Wieder andere rezensieren Musikinstrumente und dann gibt es da noch die, die sich beim Anschauen von Filmen und Trailern selbst filmen – die sogenannten Reaction-Videos. Youtube ist zu einem Milliardengeschäft geworden, Videos mit fast alltäglichem Inhalt ziehen Millionen Nutzer in ihren Bann. Das führt nicht zuletzt zu einer Kommerzialisierung der Videos: Mit Youtube lässt sich inzwischen Geld verdienen. Sogenannte Netzwerke wollen die Stars beim Aufbau unterstützen. Das mittlerweile wohl bekannteste Netzwerks ist Mediakraft.

Den wohl größten Aufreger im Youtube-Geschäft lieferte zuletzt Simon Unge, der mit seinen zwei Kanälen "ungefilmt" und "ungespielt" zu einem der größten Vertreter der Generation Youtube zählt. Der Streit mit Mediakraft endete in einer öffentlichen Anprangerung, die in den Medien weitläufig behandelt wurde.

Mediakraft laufen die Stars davon

Nach Unge hat sich nun ein weiterer großer Star von dem Netzwerk Mediakraft getrennt: Apecrime, ein Comedy-Kanal mit über zwei Millionen Abonnenten und 18 Millionen Videoaufrufen pro Monat, hat sich zum Ende des letzten Jahres von Mediakraft getrennt. Zwar verzichtete Apecrime auf einen furiosen Ausstieg á la Simon Unge und ließ einfach nur seinen Vertrag auslaufen, doch das Ausscheiden der großen Stars bedeutet für Mediakraft nichts Gutes. Und in diesem Jahr könnten noch mehr Ausstiege folgen.

Christoph Krachten, Chef des Video-Netzwerks, sagte nun gegenüber der WirtschaftsWoche, dass man das Verhältnis zu den Videokünstlern überdenken müsse. „Wir haben gemerkt, dass es den Partnern teilweise nicht bewusst ist, was wir für sie leisten“, so Krachten. Unge hatte bei seinem Ausstieg die mangelnde Unterstützung seitens Mediakraft angekreidet.

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