Beleidigungen im Netz: Twitter versagt „im Umgang mit Trollen“

Veröffentlicht: 05.02.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.02.2015

Sie pöbeln, sie beleidigen, sie provozieren und lassen all ihrer Aggression und ihrer Lust auf Chaos freien Lauf: Trolle. In sozialen Netzwerken, in Foren und Kommentarbereichen sind sie vielerorts bereits gang und gäbe – zum Unmut der Seitenbetreiber und anderer Nutzer. Doch Twitter will jetzt ordentlich „durchlüften“ und effektiv gegen die Wüter vorgehen.

Trolle

(Bildquelle Trolls: Tristan Schmurr via Flickr, Bildausschnitt, bestimmte Rechte vorbehalten)

Trolle sind ein grundlegendes Problem – nicht nur bei Twitter

Twitter hat – genau wie viele andere soziale Netzwerke – ein gravierendes Problem: Trolle fluten die Plattform mit sexistischen, rassistischen und hetzenden Kommentaren. Dieser Zustand ist so schlimm, dass er für einige Nutzer und auch für die Macher hinter dem Portal mittlerweile untragbar geworden ist. Twitter-Chef Dick Costolo hat sich aus diesem Grund in einer internen Mitteilung zu Wort gemeldet und erklärt, er schäme sich dafür, dass es immer noch keine zufriedenstellende Lösung gegen die Trolle gäbe.

Nichtsdestoweniger arbeite man „Tag und Nacht“ daran, die Nutzer zu schützen und gegen Beleidigungen, Belästigungen oder sogar gegen Drohungen vorzugehen. Obwohl noch kein Patentrezept gefunden wurde, will das Twitter-Team künftig konsequenter durchgreifen.

Beleidigungen und Hetze: Null-Toleranz gegen Trolle

Erst kürzlich soll sich ein Mitarbeiter von Twitter kritisch über das bisherige Verhalten innerhalb der Firma geäußert haben. Zu oft hätte man sexistische und rassistische Kommentare toleriert. Dies wollte Costolo jedoch nicht auf sich sitzen lassen und nahm Stellung zum Problem der Trolle – schließlich betrifft es nicht nur das Netzwerk selbst, sondern auch die Nutzer, die der Plattform durch das respektlose Verhalten einiger Weniger den Rücken kehren.

Costolo selbst bezeichnete es nach Informationen der Süddeutschen als Schande, dass „Twitter unter seiner Führung nicht schärfer gegen Belästigungen vorgegangen sei; für dieses Versäumnis gebe es keine Entschuldigung“. Obwohl der Twitter Chef also keine halben Sachen macht, die Schuld ganz klar bei sich sucht und künftig eine Null-Toleranz-Strategie verfolgen wolle, gab es noch keine spezifischen Informationen, wie man der Trolle Herr werden wolle.

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