Zweiter Versuch: Facebook-Shops werden fester Bestandteil der Facebook-Seiten

Veröffentlicht: 17.09.2015 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 03.12.2020

E-Commerce und soziale Netzwerke wachsen immer weiter zusammen. Dabei ist dies keine Entwicklung des letzten Jahres. Versuche, beide Bereiche zu kombinieren, gab es schon 2011. Damals gab es die Facebook Shops. Ein Trend, der sich nicht durchsetzen konnte – bis jetzt zumindest. Denn vier Jahre später bringt Facebook die Shops zurück und arbeitet dafür mit Shopify zusammen.

Facebook Like in einem Einkaufswagen

rvlsoft / Shutterstock.com

Ein Shop direkt auf Facebook. Eigentlich eine gute Idee. 2011 arbeitete so gut wie jeder Online-Händler an einem eigenen Shop innerhalb von Facebook. Doch das Projekt scheiterte. Nicht unbedingt weil die Technik nicht stimmte – der Grund liegt beim Verhalten der User, denn diese surfen meist nicht aktiv auf Facebook.

Shop Section auch auf mobilen Geräten

Dennoch lässt sich Facebook von seiner Idee des eigenen Shops nicht abbringen. Wie allfacebook.de berichtet, hat sich Facebook für die Realisierung nun mit Shopify zusammengetan. Gestern gab Shopify bekannt, dass eine neue Shop Section für die Facebook-Seiten ausgerollt wird.

Bisher befindet sich die neue Shop-Variante noch im Test, soll aber in den kommenden Wochen für alle Shopify-Nutzer kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Der Facebook-Shop besitzt dabei die gleichen Features wie ein Shopify-Shop. Als Händler kann man sich dann entscheiden, ob die Produkte direkt auf Facebook verkauft werden sollen oder ob der Kunde nicht in den eigenen (externen) Shop geschickt wird. Die absolute Neuerung: Die Shop Section funktioniert auch auf mobilen Geräten. Während die alten Shops als ein Tab auf der eigenen Facebook-Seite angelegt waren, wird die neue Shop Section als ein größerer Abschnitt auf der Haupt-Facebook-Seite angezeigt. Ein weiteres Gimmick der neuen Shops: User können den Shop abonnieren und erhalten eine Nachricht, sobald neue Produkte hinzugefügt werden.

 

Wie Facebook-Shops funktionieren

Während das neue Feature für Shopify-Nutzer weltweit ausgerollt werden soll, ist bisher noch nicht bekannt, ob Facebook auch anderen Anbietern die Option anbieten wird.

Lohnt sich ein Facebook-Shop?

Die Frage ist jedoch: Warum startet Facebook einen zweiten Versuch, wenn der erste schon nicht funktioniert hat? Vielleicht liegt es daran, dass gerade der Hype um die Integration von E-Commerce in die sozialen Netzwerke so stark ist. Tatsächlich bleibt es jedoch fraglich, ob so ein Shop zu mehr Umsatz führt. Denn nach wie vor besteht das Problem, dass Facebook-Nutzer eher passiv sind und in erster Linie ihren Stream im Blick haben.

Entsprechend wichtig ist und bleibt der Newsfeed. Mit entsprechender Werbung können Händler User natürlich in den eigenen Facebook-Shop locken oder sie aber auch direkt in den eigenen Online-Shop holen. Letzteres ist dabei sicherlich die bessere Variante, da der Händler so mehr Kontrolle behält und die Daten nicht bei Facebook verarbeitet werden. Allerdings sollte man die Facebook-Shops im Auge behalten. Es ist gut vorstellbar, dass Facebook in Zukunft spezielle Post- und Anzeigenformate dafür entwickelt, wodurch das Potenzial der Shops steigen und dann sowohl Kunden als auch Händlern einen Mehrwert bieten könnte.

 

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