Facebook will Whatsapp-Daten für Werbezwecke nutzen

Veröffentlicht: 25.08.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 25.08.2016

Durch den Kauf des Nachrichtendienstes Whatsapp hat sich Facebook neue Wege eröffnet. Auch und gerade, was die Durchleuchtung der eigenen Kunden betrifft. Denn Facebook will künftig auch Whatsapp-Daten nutzen, um die Werbung auf dem eigenen Portal noch besser ausschöpfen zu können. 

Facebook- und Whatsapp-App
© Tina Plewinski

Facebook will die Werbung in seinem sozialen Netzwerk immer weiter verbessern und personalisieren. – So weit ist diese Nachricht nichts Neues. Doch künftig will Facebook dazu auch neue Mittel verwenden, die durch die Übernahme des Nachrichtendienstes Whatsapp im Herbst 2014 möglich geworden sind: Demnach sollen künftig die Telefonnummern der Whatsapp-Nutzer an das soziale Netzwerk weitergegeben werden.

Datenabgleich mit werbenden Händlern soll Anzeigen präziser machen

Man wolle die Telefonnummer nutzen, um die Werbung noch zielgerichteter und relevanter für die Facebook-Nutzer zu gestalten: „Wenn zum Beispiel ein Whatsapp-Nutzer seine Handy-Nummer auch mit Händlern geteilt habe, die Anzeigen bei Facebook schalten und dafür ihre Datenbanken hochluden, könnten ihm durch den Abgleich Angebote des Geschäfts eingeblendet werden“, schreibt das Handelsblatt.

Zwar könnten die Whatsapp-Nutzer ein Stück weit intervenieren und der Verwendung ihrer Daten zum Zwecke der Werbe-Personalisierung auf Facebook widersprechen, doch dies ändere grundlegend nichts daran, dass die Telefonnummern dennoch erfasst und an Facebook weitergereicht würden. Die einzige Option, dies zu verhindern, wäre, den Nachrichtendienst künftig nicht mehr zu nutzen.

Nachrichteninhalte bleiben geschützt

Vor solchen Daten-Weitergabe-Szenarien hatten Kritiker bereits im Zuge der Whatsapp-Übernahme durch Facebook gewarnt und prophezeit, dass das soziale Netzwerk die neue Datenquelle umfänglich für eigene Zwecke nutzen werde. Doch Whatsapp habe laut Handelsblatt nun auch darauf hingewiesen, dass die persönlichen Nachrichten weiterhin unangetastet bleiben. Dafür sorge bereits die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die früher in diesem Jahr eingeführt wurde. Diese garantiert, dass nicht einmal Whatsapp selbst, sondern nur die beteiligten Nutzer die Inhalte der Nachrichten sehen können.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.