F8-Konferenz: Facebook will Nachrichten per Gedankenübertragung ermöglichen

Veröffentlicht: 20.04.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 20.04.2017

F8-Konferenz 2017, Tag 2: Dieses Mal konzentrierte sich Facebook vor allem auf eine Technologie, die aus jetziger Sicht noch extrem futuristisch anmutet. Facebook-User sollen in (wohl eher ferner) Zukunft Nachrichten an Freunde mithilfe ihrer Gedanken verfassen können. Das derzeitige Ziel: 100 Wörter pro Minute.

Facebook Messenger auf Smartphone

Chonlachai / Shutterstock.com

Der zweite Tag der F8-Konferenz der Social-Media-Plattform Facebook ist zu Ende, womit auch die gesamte Veranstaltung, die im kalifornischen San José stattfand, nun passé ist. Wie bereits einen Tag zuvor rückte Facebook auch dieses Mal bestimmte Themen in den Fokus, auf die das Unternehmen zukünftig besonderen Wert legen wird und deswegen dahingehend seine Forschungen intensiviert.

Dieses Mal drehten sich die Vorträge vor allem um ein Thema, das ohne Zweifel auch aus einem Science-Fiction-Film stammen könnte, denn Facebook will es seinen Nutzern in Zukunft ermöglichen, Nachrichten an Freunde zu schicken, ohne hierfür überhaupt das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen. Vielmehr sollen die Worte direkt aus dem Gehirn in den Computer wandern.

Facebook: 60 Forscher arbeiten Gedanken-Technologie

Laut Aussagen von Facebook-Managerin Regina Duncan, die von der WirtschaftsWoche aufgegriffen wurden, bestehe das Ziel derzeit darin, mithilfe der Technologie auf etwa 100 Wörter pro Minute zu kommen. Gleichzeitig erwähnte Duncan Forschungen an der Stanford-Universität, wo eine gelähmte Frau mithilfe von Elektroden im Gehirn aktuell auf acht Wörter in der Minute kommt. Später sollen dann jedoch keine Implantate, sondern Sensoren auf der Kopfoberfläche zum Einsatz kommen.

Ein weiterer Vorteil besteht laut Duncan darin, dass Gedanken an bestimmte Dinge unmittelbar in eine andere Sprache übersetzt werden können, ohne dass diese der jeweilige Nutzer überhaupt kennen muss. Bei all diesen Vorzügen schwillt aber natürlich auch die Befürchtung mit, dass hierbei die Gedanken der Menschen ausspioniert werden könnten, doch die Facebook-Managerin betonte laut WirtschaftsWoche, dass es darum „auf keinen Fall“ gehen soll. Der Weg bis zur Etablierung dieser durchaus abgefahrenen Technologie ist jedoch noch relativ weit, weswegen mehr als 60 Forscher von Facebook an dieser Technologie arbeiten.

Verbesserungen von Facebook Analytics & neue 360-Grad-Kameras

Facebook hat weiterhin bereits zuvor interessante Neuerungen bekannt gegeben, die das Analyse-Tool „Facebook Analytics“ betreffen und die Engineering-Manager Amit Finkelstein in einem Blog-Post näher vorstellt. Die Updates sollen insgesamt mehr Einblicke in die Customer Journey liefern und es den Seiten-Betreibern leichter machen, diese nachzuvollziehen.

So wurden beispielsweise die Omnichannel-Analyse-Möglichkeiten verbessert. Wenn ein Facebook-User einen Beitrag eines E-Commerce-Unternehmens kommentiert und daraufhin für einen Kauf die Seite des Händlers betritt oder die Bestellung in einer App vornimmt, kann das nun besser verfolgt werden, um dadurch Rückschlüsse auf die Customer Journey zu generieren und Optimierungen vornehmen zu können. Weitere Facebook-Analytics-Neuerungen sollen unter anderem für mehr Übersicht sorgen. Dank Upgrades hinsichtlich der Optik erinnert Facebook Analytics mittlerweile (noch mehr) an Google Analytics, wobei das Dashboard natürlich auch individualisiert werden kann.

Schlussendlich präsentierte Facebook neue Entwicklungen in Bezug auf 360-Grad-Kameras, die ein noch realistischeres Abbild ermöglichen sollen. Wie Heise Online wiedergibt, nennt die Plattform ihre Versionen „x24“ und „x6“. Diese sollen die Umgebung detailgetreu abbilden, sodass es möglich ist, sich mit einer Virtual-Reality-Brille in alle möglichen Richtungen bewegen zu können – und das auch in Live-Videos. Wie die genaue Bewegung jedoch stattfinden soll, ließ Facebook-CTO Mike Schroepfer während seiner Präsentation offen.

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