Fundstück: Eine Kampagne, um Twitter zu kaufen und Trump zu bannen

Veröffentlicht: 24.08.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 24.08.2017

Das sogenannte „Crowdfunding“ ist eine tolle Sache: Unternehmen, Tüftler, Gründer und Kreative können hier ihre geplanten Projekte vorstellen und die Gemeinschaft der Online-Nutzer um Geld bitten. Denn manchmal ist es einfacher, viele kleine (private) Investoren zu finden, als einen Großinvestor. Dass dabei jedoch auch Kampagnen zustande kommen, die kurioser kaum sein könnten, zeigt eine aktuelle Sammelaktion, die Twitter im Blick hat.

Trump-Figur vor Twitter-Logo
© Willrow Hood – shutterstock.com

Es klingt äußerst kurios, ist aber wahr: Eine Nutzerin namens Valerie Plame hat auf der Crowdfunding-Seite gofundme.com eine Kampagne gestartet, um viel Geld zu sammeln. Ihr Ziel sind sage und schreibe eine Milliarde Dollar. Was Plame damit vorhat? Sie möchte den Mehrheitsanteil am Kurznachrichtendienst Twitter kaufen – und dies hat einen speziellen Grund: Sie möchte den US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump aus dem sozialen Netzwerk ausschließen. Dieser hat in der Vergangenheit immer wieder und regelmäßig mit seinen Tweets für Aufsehen gesorgt.

Kampf gegen Tweets von Donald Trump

Im Rahmen der Kampagne schreibt Initiatorin Valerie Plame: „Donald Trump hat eine Menge schreckliche Dinge auf Twitter getan. Von der Ermutigung weißer Rassisten bis hin zur Unterstützung der Gewalt gegen Journalisten – seine Tweets zerstören das Land und bringen Menschen in Gefahr. Aber der drohende Atomkrieg mit Nordkorea bringt das Ganze auf ein neues Level der Gefahr. Es ist Zeit, ihn auszuschließen. Die schlechte Nachricht ist, dass Twitter die wachsenden Rufe ignoriert hat, die eigenen Community-Standards durchzusetzen und Trumps Account zu löschen. Die gute Nachricht ist, dass wir diese Entscheidung für Twitter treffen können.“

Da Twitter ein börsennotiertes Unternehmen ist, wäre es theoretisch möglich, dass sich die Crowd genug Anteile für eine Mehrheitsbeteiligung an dem Netzwerk sichern kann – zumindest, wenn sie etwa eine Milliarde Dollar auf den Tisch legt. „Aber das ist nur ein geringer Preis, den man zahlen muss, wenn man Trump dafür sein mächtigstes Megafon wegnehmen und einen schrecklichen Atomkrieg verhindern kann“, heißt es weiter.

Plan B für das Spendengeld

Aktuell [Stand 24.08.2017, 09:45 Uhr] haben bereits rund 970 Nutzer Geld gespendet und einen Pott von knapp 33.230 Dollar gesammelt. Es ist also noch ein längerer Weg, der gegangen werden muss. Sollte die eine Milliarde Dollar nicht zustande kommen, so ist übrigens geplant, dennoch so viele Twitter-Anteile wie möglich zu kaufen und den Ausschluss von Donald Trump auf der jährlichen Hauptversammlung des Unternehmens vorzulegen. Sollte auch dies aus irgendeinem Grund nicht gelingen (oder ein Überschuss entstehen), so wird das gesammelte Geld zu 100 Prozent an Global Zero gespendet werden. Dies ist eine gemeinnützige Organisation, die verhindern will, dass drohende Atomkriege ausbrechen.

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